Der Weg zum Öjendorfer See führte wie immer ein Stück durch Barsbüttel.

Nach Überqueren der Autobahnbrücke war ich aber wieder zurück in Hamburg

Bei knapp 0°C und einem strahlendblauem Himmel hatte ich schnell die kahlen Bäume als tolles Fotomotiv auserkoren. Unverkennbar auch auf den nachfolgenden Fotos.

Oh-oh... der Magen wollte mal wieder nicht mitspielen. Also gleich eine längere Sitzung auf dem Dixie-Klo. Bei 0°C. Oh je. Danach ging es dann besser.

Die Hektik mit dem Urlaub in Lissabon war wohl doch etwas viel. Ich war gerade erst neuneinhalb Stunden zurück in Hamburg.

Das Vor-Start-Procedere von Öjendorf ist zum Glück sehr übersichtlich und streßfrei. Das kam mir sehr zu Gute.

Startnummernausgabe.

So richtig pünktlich ist der Start in Öjendorf ja nie. Aber ist ja egal.

Zu 99 Marathonläufern gesellten sich 44 Läufer über 22,66 Kilometer und 24 über 11,33 Kilometer. Machte 167 insgesamt. Die zweitbeste Teilnehmerzahl.

Countdown zum Start.

Und los ging es. 660 Meter zum Auftakt und dann elf Runde zu je 3776 Metern.

Mein Plan für den Tag war es, gut und unter auch unter vier Stunden in Ziel zu kommen. In Lissabon war ich von Dienstag bis Freitag jeden Morgen gelaufen, war also nicht unbedingt topfit.

Wendepunkt des Pendel-Stücks.

Wieder einmal hatte ich die 100 MC-Jacke an. Und das Startnummernband. Mit dem war ich in Kiel tolle 3:31:45 Stunden gelaufen.

(Foto: Hans-Jürgen)

Dann ging es in die erste von elf vollen See-Runden.

Ein Bild für die Zeitung. Der SV Werder Bremen (durch mich als Fan vertreten) überholt den FC Bayern München (siehe Läufer links).

Wenn das in der Fußball-Bundesliga doch auch so einfach wäre...

Der Wind spielte auch mit. Es war nicht sehr stark und kam zudem noch aus dem Süden. Damit hatten wir ihn im Wald von vorne und auf der Freifläche von hinten.

23:28 Minuten für die erste Runde plus Auftaktstück. Damit konnte ich gut leben. Das schien ein guter Lauf zu werden.

Auf dem mp3-Player hatte ich die letzten Kapitel von "Eine unbeliebte Frau" (Nele Neuhaus) und ein paar Maxis aus den 80er und 90er Jahren.

Mit 167 Läufern war es am Öjendorfer See schön voll. Das war nicht so einsam wie so manch früherer Lauf, den ich dort schon machte.

Und bei so einem tollen Wetter läuft es sich ohnehin wie von selbst.

Runde 2 in 20:01 Minuten. Es rollte richtig gut.

Blick über den Öjendorfer See auf der südlichen Seite.

Und der Blick über den See von Norden aus.

Über meine Vorliebe für kahle Bäume an jedem Tag hatte ich ja schon berichtet.

Runde 3 lief ich in 20:42 Minuten (inklusive einer Pinkelpause), Runde 4 dann in 20:11 Minuten.

Aus den anfänglichen 0°C waren inzwischen wohl schon 5°C geworden. Zum Laufen war es angenehm.

Hans-Jürgen (hier in der Mitte) hatte ich vor dem Lauf versprechen müssen, nur noch Fotos von ihm zu machen, wenn er läuft und nicht geht.

Ok, erledigt.

Überrundungen gab es auch einige. Die 22,66-Kilometer-Läufer waren sehr schnell unterwegs.

Runde 5 erledigte ich in 20:17 Minuten. Es lief weiter gut für mich.

1:53:40 Stunden waren es beim Halbmarathon. Damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet.

Und weiter ging es. Noch waren ja mehr als fünf Runden zu laufen. Und in Öjendorf können die ganz schön lang werden.

Der Verpflegungsstand von Öjendorf ist immer eine Offenbarung. Rechts neben dem Fotos gibt es noch Tee und Wasser. Und das Essen links gleicht einem Wunsch-Buffet für Läufer.

Sieht so idyllisch aus, da würde man gleich hinein springen wollen. Bei nur ein paar Grad Celsius wäre das aber sehr kalt.

In Runde 7 wurde ich dann etwas müder. Die Vortage in Lissabon hatten doch ihre Spuren hinterlassen. Aber ich lag ja prima in der Zeit und machte mir daher wenig Sorgen um den Fortgang des Laufes.

Runde 6 schaffte ich wieder in 20:17 und Runde 7 dann in 20:54 Minuten.

Die 22,66-Kilometer-Läufer waren allmählich alle fertig mit ihrem Lauf. Blieben noch die Marathonläufer. An jedem Tag ja auch nicht sehr wenige.

In Runde 8 legte ich dann die zweite Pinkelpause ein. Das Tempo war ohnehin ein wenig raus.

21:39 Minuten war ich auf der Runde 8 unterwegs. Aber ich war noch sicher auf dem Weg unter die Vier-Stunden-Marke. Außerdem wurde ich nun wieder etwas schneller.

Das tolle Wetter blieb uns den ganzen Tag erhalten.

Das südliche Ende des Öjendorfer Sees.

Nun lief es wieder richtig gut. Nach dem Hänger in Runde 7 und 8 lief ich Runde 9 in vorläufiger Tagesbestzeit von 19:46 Minuten.

Sigrid Eichner (mit rund 1800 Marathons aktuelle Weltrekordhalterin) mit Rainer Pufahl.

Horst Preisler (Jahrgang 1935). Er lief schon weit über 1800 Marathons.

Idylle am Öjendorfer See.

Heinz Helmuth Kohl an der kurzen Steigung im Süden der Strecke.

Frank Berka bei seinem 250. Marathon.

Herzlichen Glückwunsch!!

Dort hinter dem Leuchtturm des gerade neu errichteten Spielplatzes liegt das Ziel. Von dort war es dann nur noch eine Runde.

19:27 Minuten für meine vorletzte Runde. Wie schon bei meinem vorherigen Auftritt in Öjendorf drehte ich die letzten drei Runden so richtig auf.

Und ab ging es in die elfte und letzte Runde. Ich konnte es rollen lassen. Unter 3:50 Stunden war ich so gut wie sicher und die persönliche Bestzeit für Öjendorf war unerreichbar.

Also widmete ich mich noch dem Foto-Motto des Tages: Kahle Bäume. :-)

Die letzte Öjendorf-Runde war in vielen früheren Läufen ja immer eine etwas wackelige Angelegenheit, aber diesmal lief ich die Runde schnell und ohne Zwischentief durch.

Daumen hoch für einen gelungenen Lauf.

Kurz vor Marathon-Schluß noch ein paar schöne (Baum)-Impressionen von der Strecke.

Zum Ende der Runde legte ich noch ein wenig Tempo zu. Es lief gerade so gut.

Der Leuchtturm schon wieder in Sicht. Nun war mein 112. Marathon fast geschafft. Mein neunter am Öjendorfer See.

Die letzte Kurve. Die ist immer etwas kritisch, weil sehr eng. Und wenn man dann auch noch außen herum Leute überholen will, kommt man rasch auf die rutschige Seite. Diesmal ging aber alles glatt.

Noch eine Steigung und dann war das Ziel da.

3:45:17 Stunden. Das war Platz 13 von 96 Finishern und auch Platz 13 von 77 Männern. In der AK M45 war ich 4. von 17. Für das (nicht vorhandene) Podium fehlten 39 Sekunden.

Bei acht Starts zuvor war ich zweimal schneller.

Bei dem Wetter konnte man es prima am See aushalten. Zumal Abends noch die Jahreshauptversammlung des 100 MC stattfand und sich daher das Fahren nach Hause eh nicht lohnte.

Wie eigentlich immer ein perfekt organisierter Lauf, der bei so tollem Wetter gleich doppelt Spaß macht.

Nur die Sache mit den elf Runden macht mir manches Mal psychisch zu schaffen. Diesmal war aber einer der besseren Tage.

Auf dem Weg zurück zum Bus fand ich natürlich noch ein paar kahle Bäume.

Ein paar echte Frühlings-Grüße fand ich dann aber auch noch.

Mein nächster Start am Öjendorfer See ist nun für den 1. November 2014 geplant.