Für die Kunstschätze auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses hatten wir keine Zeit. Jetzt galt es, diesen Marathon zu Ende zu laufen. Abgesehen davon war ich auch schon zwei Tage zuvor im Museum gewesen.

Was für ein grandioser Blick zurück!

Eine offizielle Zeitnahme gab es bei Km 20 nicht, aber laut meiner Uhr lag ich hier bei 1:49:21 Stunden. Damit war ich die vierten fünf Km in nur 26:59 Minuten gelaufen.

Am Fuße des Hügels mit der  Piazzale Michelangelo oben drauf fand sich wieder ein Verpflegungsstand.

Die Temperatur war nun knapp zweistellig. Aber auch wenn es nicht sonderlich warm war, getrunken habe ich doch wie gewöhnlich sehr viel.

Auf der gegenüberliegenden Flußseite waren wir vor 20,6 Kilometern gestartet. Jetzt noch einmal diese Distanz und noch etwas extra und es ging dort in den Schlußspurt.

Blick über Florenz. Mit der Porta San Niccolo (links) und den Türmen des Palazzo Vecchio und Basilica di Santa Croce (rechts). Auf dem Platz vor der Basilica befand sich das Marathon-Ziel. Sieht doch gar nicht so weit aus. :-)

Nach der zweiten Querung des Flusses befanden wir uns nun wieder auf der Nordseite.

Halbmarathon bei 1:54:59 Stunden. Eine für mich übliche schnellere zweite Marathonhälfte würde eine Zeit unter 3:50 Stunden bedeuten.

Das lief doch toll.

Marzia hatte ich nun eine Weile nicht im Bild gehabt. Sie lag zehn Sekunden vor mir.

Nach rund zwei Stunden Laufzeit kam ich erstmals dazu, ernsthaft auf die Uhr zu schauen und mich zu orientieren. Bis dahin war ich einfach nur gelaufen. Es gab einfach zuviel zu sehen. Nie zuvor war ich einen Marathon einfach nur so gelaufen. Wahnsinn.

Der östlichste Punkt der Strecke war nun erreicht.

Und siehe rechts im Feld: Hallo Marzia! :-)

Diese Gegend war im Vergleich zu Sightseeing-Wahnsinn zuvor sehr schlicht geraten. Aber es wurde auch Zeit, endlich mal zur Ruhe zu kommen. Und mal den Akku-Stand an der Kamera zu prüfen.

Aber ich wußte ja, das ganz große Spektakel würde ja erst bei Km 34 starten.

Und wieder einmal Musik am Straßenrand.

Über die Brücke würde es auch noch gehen. Aber zunächst einmal ging unter unterdurch.

2:15:29 Stunden bei Km 25. Eine Sekunde vor Marzia (Bild Mitte). 26:08 Minuten für die fünften fünf Km.

Hübsche Ecken gab es auch auf diesem Abschnitt. Man war aber vom Anfang sehr verwöhnt.

Einmal per Brücke über die Bahngleich und weiter ging es auf der Gegenseite. So die eine bis andere Brücke bzw. Unterführung waren die wenigen Höhenmeter auf einem sonst doch sehr flachen Kurs.

Back to the Beginning. Jetzt hatten wir die Startnummer dahin zurückgetragen, wo wir sie zwei Tage zuvor abgeholt hatten.

Und ging es Hin und Her um die diversen Sportanlagen in diesem Bezirk von Florenz. Wie schön, daß man immer nur der Masse folgen mußte, sonst hätte man es bei den vielen Kurven schon schwer gehabt mit der Orientierung.

Jetzt waren schon fast zwei Drittel des Marathons vorbei und ich hatte es noch gar nicht so richtig gemerkt.

Nun ging es im großen Bogen um das Stadion des AC Florenz herum. Platz haben 47282 Zuschauer. Es ist (natürlich) das größte Stadion in Florenz.

2:42:09 Stunden bei Km 30. Also 26:39 Minuten für die sechsten fünf Kilometer. Ich war immer noch sehr gut dabei. So macht Marathon auch von der Zeit her Spaß.

Großer Verpflegungsstand nördlich vom Stadion. Da bekam man wirklich alles geboten und ich griff auch fleißig zu. Allerdings nur bei den Getränken. Hunger hatte ich wie üblich nicht.

Voraus die Laufstrecke bei Km 27,7. Da war ich schon etwas weiter.

"Traffico Limitato" war auf der Hinweis-Tafel zu lesen. Galt aber nur für Auto, nicht für Läufer.

So allmählich wuchs die Vorfreude auf die letzten Kilometer. Ich hatte den Plan oft genug studiert und wußte, was es da alles noch zu erleben geben würde. Und das würde das Sightseeing vom Beginn noch einmal übertreffen.

Jetzt ging es über die Brücke, unter der wir bei Km 24,2 drunter durch gelaufen waren.

An der Steigung verfiel doch so mancher ins Gehen.

Bergab fiel dann wieder mir schwerer. Während ich die Brücke noch flott hinauf gelaufen war, nahm ich hier doch lieber etwas Tempo raus. Es waren ja noch über zehn Kilometer bis ins Ziel.

Da links bei dem Kiosk sah ich beim Laufen ein Heft von Monster High, welches meiner Tochter sicher sehr gefallen hätte. Leider hatte ich kein Geld dabei und am Tag drauf war es schon nicht mehr da. Schade.

Wie unschwer zu erkennen ist, gab es kurz vorher einen Erfrischungsstand mit Schwämmen.

Ein dänischer Fan. Auch in Florenz liefen wieder viele Ausländer mit. Auch wenn es mit dem Attest-Zwang ja nicht ganz so einfach ist, hier zugelassen zu werden.

Wie auf einer Spirale kam man dem alten Stadtzentrum näher und näher. Im großen Bogen ging es weiter.

Rechts einer der vielen schönen Parks in der Stadt.

Und wieder Musik.

Und jetzt noch einmal gut Durchatmen, den Akku in der Kamera gewechselt und dann konnte es losgehen.

Rechts voraus das Museo archeologico nazionale di Firenze (Archäologisches Nationalmuseum).

Hier links im Museum findet man die originale David-Statue von Michelangelo.

Die Warteschlange am Eingang ist ausnahmsweise mal eher überschaubar.

Marzia hatte ich nun eine ganze Weile nicht gesehen, aber den Zwischenzeiten der offiziellen Zeitmessung zu Folge war sie nie weit weg.

Aber man behält auch nun schwer den Überblick bei so vielen Läufern und anderen Sehenswürdigkeiten.

Direkt voraus schon die Kathedrale von Florenz. Aber so direkt liefen wir nicht dahin, mußten noch zwei Kurven machen.

3:08:13 Stunden. Also flotte 26:04 Minuten auf den nun siebten fünf Kilometern. Ich war immer noch schnell. Und Marzia immer noch direkt hinten dran.

Direkt vor der Kurve an der Cattedrale di Santa Maria del Fiore war noch ein Verpflegungsstand. Trinken, Gucken, Fotos machen, Staunen, immer schön die Ruhe bewahren. Das war alles doch etwas heftig.

Tatsächlich war es gelungen, die Laufstrecke frei von Zuschauern zu halten. Das hatte ich so nicht erwartet.

Das war einfach nur der Wahnsinn. So schnell konnte man gar nicht genießen.

Foto:
Fotostudio 5

Im Bogen ging es um das Baptisterium San Giovanni herum.

Da wurde dann auch noch einmal der Blick auf die Cattedrale di Santa Maria del Fiore frei.

So sieht es auch, wenn ich mich fotografiere...

... und so sieht die zeitgleich gemachte professionelle Aufnahme aus.

Foto:
Fotostudio 5

Weiter ging es durch das Stadtzentrum, hier durch eine der Haupteinkaufs-Straßen. Entsprechend viele Zuschauer standen am Rande und machten so richtig gute Stimmung.