Und los ging es. Mit rund 10.000 Läufern (9290 im Ziel) ging das nach 2009 zweitgrößte Feld in der Geschichte des Florenz-Marathons auf die Strecke.

Los ging es auf einer schön breiten Straße.

Im Feld war ab Start im Großen und Ganzen eine gute Stimmung.

Foto:
Fotostudio 5

Einer von vielen Türmen rund um die Innenstadt von Florenz.

Relativ früh wurde ich von den 3:45-Stunden-Ballons überholt. Also zumindest von einer dieser Läufer, denn davon gab es reichlich.

Allerdings war mein Ziel auch nicht 3:45 Stunden zu knacken, sondern vor allem den Lauf zu genießen und dabei unter vier Stunden zu bleiben.

Musik an der Strecke gab es an mehreren Stellen. Das machte und brachte Spaß.

Weniger Spaß machte das Verhalten mancher Läufer auf der Stecke. Wenn man als langsamer Läufer nicht schnell genug Platz machte, wurde einem schon mal in die Hacken getreten. Und dann durfte man sich auch noch übelste italienische Schimpfworte anhören.

Man war geneigt zu sagen, die laufen wie sie Auto fahren...

So war das eben. Rechts und links der Strecke war alles schön und auf der Strecke nicht so erfreulich.

An der Festung vorbei ging es Richtung Bahnhof.

Kurz hintereinander folgten zwei Tunnel. Der zweite unterquerte den Bahnhof, dieser hier den Platz vor der Fortezza da Basso.

Rhythmisches Klatschen und lautes Singen kommt in einem Tunnel immer gut.

Vor dem Turm ging es nach rechts ab. Neben dem Turm kann man einen Sightseeing-Bus erkennen. Da stand eine Band und machte richtig laut Musik.

Nebenbei überholte mich die nächste Gruppe um einen der 3.45-Stunden-Läufer.

Je mehr sich das Feld in die Länge zog, desto weniger wurden die Nicklichkeiten  im Feld. Das war schön.

So früh am Morgen waren es noch nicht so richtig viele Leute an der Strecke, aber unbeobachtet liefen wir nicht.

27:58 Minuten für die ersten fünf Kilometer. Gerade bei dem Gedränge am Anfang war das eine gute Zeit. Da lag ich prima im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Auf der rechten Seite der erste Verpflegungspunkt. Es gab alle fünf Kilometer einen Stand mit Wasser, Tee, Salz und Obst. Später kamen noch Energieriegel und etwas Süßkram dazu.

Zwischen zwei Ständen je ein Erfrischungsstand mit Wasser und Schwämmen.

Immerhin das war sehr gut organisiert.

Und noch ein Läufer mit einem 3.45-Stunden-Ballon. Daran hatte ich mich längst gewöhnt.

Ach Caroline... kühl war es zwar, aber eine Strickmütze brauchte es nun wirklich nicht. 

So allmählich endete die Zeit während der ich überholt wurde. Nun fing ich damit an, das Feld zu überholen. Das ist ja das typische Spiel bei meinen Läufen. Schnell starten ist nicht mein Ding.

Auf der Nebenbahn kamen die Führenden vorbei. Die hatten schon mehr als sechs Kilometer Vorsprung. Den Tagessieg konnte ich damit wohl abhaken.

Da gibt es doch tatsächlich Läufer, die während eines Marathons auch noch Fotos machen. :-)

Ganz im Gegensatz zu dem Kollegen in Weiß blieb ich nicht mitten auf der Strecke stehen.

Und mindestens eine TV-Kamera war doch im Einsatz.

Nun ging es durch einen großen Park im Westen von Florenz. Da man den Park im Zick-Zack durchlief, hatte man gut acht Kilometer was davon.

So ein Pinkelpause kann man ja für ein Foto von der Landschaft drum herum nutzen.

Wahlweise konnte man hier Asphalt oder Waldboden laufen.

Damit war der westliche Wendepunkt erreicht.

Nun ging es auf der Süd-Seite des Parks mit Sicht auf den Fiume Arno weiter.

Auch hier konnte wieder gewählt werden zwischen Asphalt und Kies. Kies war nicht so schön laufbar, aber man hatte einen besseren Fotoblick.

Außerdem war die Strecke hier schön frei. Und rechts hatte man den Blick auf den Fluß.

55:51 Minuten bei Km 10. Damit war ich drei Sekunden schneller auf den zweiten als auf den ersten fünf Km.

Blick auf eine der vielen Kaskaden im Fluß.

Die nächste Verpflegung gab es an der Piazzale J. F. Kennedy.

Nach eine Kurve kam man noch einmal über die Piazzale J. F. Kennedy. Allerdings kam man nicht noch einmal an das Wasser ran.

Und weiter ging es durch den Park, nun wieder Richtung Westen.

Caroline war es inzwischen auch wärmer geworden und die Strickmütze war nicht mehr nötig.

Und schon ging es wieder in Richtung Osten, jetzt dann bald aus dem Park hinaus.

Ob man hier tatsächlich laufen durfte? Keine Ahnung. Es hat mir keiner verboten. Und schneller als auf dem Asphalt war ich auf jeden Fall. Man tat sich auch mit dem Überholen leichter.

Hier ungefähr liefen die Führenden, als wir sie bei Km 7 sahen. Inzwischen waren die wohl bei Km 26.

Hier waren wir bei Km 6,6 schon einmal.

Ägypten läßt grüßen.

So allmählich war es dann Zeit, sich vom Park zu verabschieden.

Links im Bild mit der F 764 läuft Marzia Espositi. Sie war in einem hinteren Startblock gestartet und hatte bisher 2:06 Minuten auf mich gutgemacht.

Warum ich das erwähne? Weil sie mir fortan kaum noch von der Seite wich. Ob nun mit Absicht oder rein zufällig weiß ich nicht, aber es war. Das war hier das erste Foto auf dem ich sie entdeckte.

Bei Km 15 dann 1:22:22 Stunden. Also ein guter 5:30 Min/Km-Schnitt. Also 26:31 Minuten auf den dritten fünf Kilometern.

Und hier kamen wir zum zweiten Mal bei der lauten Band auf dem Sightseeing-Bus vorbei. Die waren in der Zwischenzeit 100 Meter nach Süden umgezogen. Derweil waren wir über 11 Kilometer gelaufen.

Nun ging es das erste Mal über den Fluß.

Rechts unter... Marzia nun knapp vor mir. :-)

Wieder ein Turm. Dieses Mal sogar zum Durchlaufen.

Jetzt ging es ein Stück am Fiume Arno entlang.

Schöner Blick über den Fluß. Und über die Piazza Ognissanti auf der anderen Seite würden wir auch noch laufen, aber erst so bei Km 38.

Auf in die schmalen Gassen südlich des Fiume Arno.

Da zwischen den alten Häusern zu laufen war schon ein tolles Gefühl. Überhaupt war der Kurs so gestaltet, daß man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kam.

Hier rechts ein Zugänge zum Giardino di Boboli, einem sehr schönen Garten. Kostet Eintritt.

In dem dichten Gewühl am Ende der Via Romana kam ich kurz vom Kurs ab, lief  hinter den Fahrradständern und hatte Glück, problemlos auf die Strecke zurück zu kommen. 

Gerade durch kommt man auf die berühmte Ponto Vecchio. Aber da würden wir erst bei Km 39 laufen. Nun ging es erst einmal rechts durch den Torbogen..

Hier war auch zuschauer-technisch der Teufel los. Dazu noch diese grandiose Umgebung. So schnell konnte man ja gar nicht gucken.

Das war schon ein sehr spektakulärer Abschnitt. Die Gänsehaut hielt noch eine ganze Weile an.