Anfahrt zum Marathon an den Teichwiesen über die kleine Sackgasse.

Viele Parkplätze gibt es hier nicht, aber die Menge der Starter an den Teichwiesen ist meist ja übersichtlich. Da reicht es. Vermeidet auch Ärger mit Anwohnern.

Die Teichwiesen findet man nur ein paar Meter vom Ende der Straße entfernt.

Es handelt sich übrigens um ein Naturschutzgebiet. Das stört aber den Marathon an sich nicht. Nur der Tisch mit der Verpflegung darf nicht direkt an der Strecke stehen, sondern nur am Ende des von der Straße kommenden Fußweges.

Es war mein vierter Start an den Teichwiesen. Davon hatte ich drei Marathons gewonnen.

Daneben war ich schon fünfmal beim Silvesterlauf (nur 10,4 Km) gestartet. Ich kannte die Strecke also.

Wie an den Teichwiesen so üblich kamen (außer mir) die meisten Teilnehmer und auch Veranstalter Christian recht knapp vor der Zeit des Starts.

Dafür geht es mit dem Aufbau des Tisches mit der Verpflegung immer sehr schnell und man kann sich ans Laufen machen.

Dann ging es zu Fuß in Richtung Start. Vor den 16 vollen Runden gibt es noch ein 867 Meter langes Auftaktstück zu laufen.

An jenem Mittwoch waren von 11 gemeldeten Läufern neun tatsächlich dabei.

Was meine Sieghoffnung angeht so schienen sieben Läufer keine Gefahr für mich zu sein (ein normaler Rennverlauf vorausgesetzt). Nur Tammo konnte ich nicht so recht einschätzen.

(Foto: Christian Hottas)

Sechs Minuten nach der geplanten und auch Namens gebenden Uhrzeit kam es dann zum Start.

Gleich nach dem Start setzten sich Tamm und Michael vorne ab. Dabei wollte Michael doch so um die 4:30 Stunden laufen, wie er mir vor dem Start noch erzählte.

Der Rest des Feldes war knapp hinter mir. Beate lief neben mir.

An den Teichwiesen wird von Marathon zu Marathon die Laufrichtung gewendet. Mal im Uhrzeigersinn, mal dagegen. Bei meinen vier Starts ging es jedes Mal im Uhrzeigersinn.

Traumhaftes Wetter. 10°C und Sonne. Da macht das Laufen gleich noch einmal soviel Spaß.

Auf dem mp3-Player dabei etwas flotte Musik und dazu das Hörspiel "Amore und so'n Quatsch" von und mit Hape Kerkeling.

Schöner Blick über die Teichwiesen. Der bietet sich an einigen Stellen des Kurses.

Erste von 16 Runden war geschafft. 13:41 Minuten. Das war schnell. Für eine Zeit unter vier Stunden sollte man mit um die 14:40 Minuten kalkulieren.

Natürlich wollte ich den Lauf gerne gewinnen (wo außer an den Teichwiesen habe ich dazu eine reelle Chance?), aber nicht auf Krampf. 

Also suchte ich ein eigenes Tempo und lief das. Damit war ich durchaus schnell unterwegs. Und dann würde sich zeigen, ob ich die Zwei vor mir noch einholen würde oder nicht.

Die Kühe ließen sich von den paar Läufern nicht beirren.

Auch nach knapp zehn Kilo-metern war nichts von den beiden Läufern vor mir zu sehen. Das ist aber nicht so verwunderlich, denn an den Teichwiesen hat man selten Überblick über den Kurs. Man sieht besser auf die andere Seite als nach vorne oder hinten.

Die Runden 2 bis 5 in 14:04, 14:05, 14:10 und 14:31 Minuten. Ende Runde 5 war ich dann zum ersten Male am Verpflegungsstand. Das kostet auch immer so 15 bis 20 Sekunden.

Christine und Christian überrundete ich hier schon zum jeweils zweiten Male.

Auch Beate und Cornelia hatte ich schon überrundet.

Runde 6 war dann mit 14:56 Minuten etwas langsamer. Da war eine Pinkelpause mit drin. Runde 7 lief dann mit 13:59 Minuten wieder schneller.

Halbmarathon dann bei 1:55:59 Stunden. Damit war ich flott unterwegs. Und auf Kurs einer persönlichen Teichwiesen-Bestzeit. Die stand bei 3:52:15 Stunden.

Runde 8 in 14:08 Minuten und dann in der Hälfte von Runde 9 Überrundung 3 von Christine und Christian.

Das ist ja immer nett, mal jemanden zu treffen. An den Teichwiesen gibt es recht wenige andere Läufer. Erstaunlich.

In Runde 10 überrundete ich dann Helmut und Olaf, die Plätze 4 und 5. Damit hatte ich nach hinten nun eine Runde Vorsprung auf Platz 4, aber einen nicht bekannten Rückstand auf Platz 1 und 2. Immerhin war ich selbst nicht überrundet worden.

Die Runden 9 und 10 dann in 13:59 und 14:12 Minuten. Das lief immer noch ganz hervorragend und ich war auch noch nicht müde.

So allmählich ging dann die Sonne unter. Darum hatte ich mir ja auch einen Lauf ausgesucht, der nicht wie sonst erst um 15.00 Uhr, sondern schon um 13.19 Uhr gestartet wurde. Ich mag Dunkelheit nicht so sehr.

In Runde 12 überholte ich dann Michael und setzte mich auf Platz 2. Von Tammo war aber weiter nichts zu sehen. Einmal dachte ich, ich würde ihn sehen, aber das war dann doch ein Privat-Läufer.

Der Verpflegungsstand, wie immer auf dem Fußweg und nicht an der Strecke. Das Naturschutzgebiet fängt erst am Pfeiler an.

Runde 11 und 12 in 13:58 und 15:08 Minuten. Um die zweite Pinkelpause konnte ich mich nicht drücken.

Runde 13 in 14:03 Minuten. Und immer noch nichts von Tammo zu sehen. Vielleicht war ich doch etwas zu optimistisch gewesen. Bei den "großen" Marathons überhole ich zum Ende hin immer viele Läufer, weil ich gegen den Trend zumeist nicht langsamer werde.

Aber wenn jemand schneller als ich ist, dann ist das eben so.

Die Runde 14 dann in 14:33 Minuten. Und bald darauf die fünfte Überrundung von Christine und Christian.

Und dann passierte es doch noch. Im Dunkeln ging es schnell. Fast gleichzeitig zog ich an Tammo vorbei und überrundete Michael. Viel mehr als auf dem Foto hier war vor Ort auch nicht mehr zu sehen.

Kaum hatte ich Tammo überholt und mich auf Platz 1 gesetzt, verschärfte ich das Tempo. Nun wollte ich mich auf keinen Fall meine Führung wieder hergeben. Bei allem Spaß am Laufen ist doch etwas Ehrgeiz mit am Start.

Runde 15 in 13:42 Minuten.

Ich hatte zwar meine Stirn-lampe mitgenommen, aber nun für die letzte Runde setzte ich sie nicht mehr auf. Ich wollte auch keine Zeit mit Suchen in der Tasche am Verpflegungsstand verlieren.

Für die Fotos schaltete ich das Blitzlicht dazu, sonst wäre auch bei ISO 6400 nichts mehr zu sehen gewesen.

Mond über Volksdorf. Da konnte man dann zumindest genug sehen, um nicht vom Weg abzukommen.

Von hinten kam keine mehr, wobei man sich so mit ohne Licht nicht wirklich sicher sein konnte. Aber bei meinem Tempo...

Jetzt noch einen kleinen Schlußspurt.

Eine letzte Kurve.

Und dann kam auch schon das Ziel. Das ist an den Teichwiesen das Schild. Etwas unspektakulär.

Die letzte Runde raste ich in 12:53 (!) Minuten. Gesamt: 3:50:59 Stunden. Neue persönliche Teichwiesen-Bestzeit. Und mein vierter Marathon-Sieg. Tammo kam in 3:53:54 Stunde auf Platz 2.

Die Medaille brachte ich selbst mit. Ohne geht es einfach nicht. Und bei € 5,00 Startgebühr ist halt keine mit drin.