Das Mehr an Kilometern auf dieser vierten Schleife wurde mit drei Änderungen gegenüber der ersten Schleife erreicht.

Zunächst lief man hier im Viertel Quadraturen noch einen Block extra ab. Das brachte wohl schon so um die 500 Meter ein.

So kam man auch an einem neuen Verpflegungsstand vorbei, den man bis dahin noch gar nicht gesehen hatte.

Weiter ging es dann auf der schon bekannten Strecke.

Im Hintergrund wieder das Operahuset, wobei ich mich bei jedem Anblick mehr ärgerte, den Trainingslauf am Vortag nicht auch noch dorthin verlängert zu haben. Da einmal drüber laufen wäre doch kultig gewesen.

Naja... der Lauf über das Operahuset wird beim nächsten Oslo-Besuch nachgeholt. Hoffe nur, daß es nicht wieder fast 12 Jahre dauert.

Das Norsk Tollmuseum hatte ich ja schon im Bild. Die markanten Türme voraus gehören offenbar der Post (links) und der Aftenposten, also der Zeitung, die auch den Marathon mitsponsort.

Von dem Anblick konnte ich gar nicht genug bekommen.

Ich meine natürlich das Operahuset...

Was denn sonst?

Und als wir uns so auf den Weg auf die Runde am Bispeviken machten, kamen und auch schon die 3:30-Stunden-Ballon-Läufer entgegen. Die hatten so um die 2,5 Kilometer Vorsprung.

Nun kamen wir an die zweite Verlängerung gegenüber der ersten Schleife. Wo hier in Schleife 1 und 2 die Kehre war, ging es nun noch weiter in den Süden.

Und das waren dann auch die langweiligsten Minuten des Marathons. Hier gab es absolut gar nichts. Hier war nur große Baustelle.

Erst an der südlichen Wende tauchten diese Container auf, die zumindest etwas Abwechslung in das Nichts brachten.

Und auch für diese Ecke gilt: da komme ich lieber erst wieder, wenn das hier fertig gebaut ist.

Die Motivation war hier nun völlig im Eimer. Zeitlich lag ich so weit vor der Vier-Stunden-Marke, daß ich gar nicht mehr Laufen mußte. Entsprechend wenig Lust hatte ich auch, mich hier übermäßig anzustrengen.

Blick über den Bispeviken zum DFDS-Terminal.

Der massive Betonpfeiler schräg rechts läßt auf ein neues spektakuläres Brückenbauwerk schließen. Vermutlich kommt da in ein paar Monaten eine Straße drauf. In Punkto Straßen sind die Osloer ja völlig bauwütig. Man nehme sich nur einmal einen Stadtplan und schaue sich die vielen Tunnel unter dem Zentrum an.

Allmählich wurde es wieder etwas angenehmer mit dem Laufen. Und auf der linken Seite kamen uns nun die 4:00-Stunden-Ballons entgegen. Zu denen hatte ich rund zwei Kilometer voraus.

Bauwüste Oslo. Aber zum Laufen kein Problem.

Das sieht so ein wenig aus als hätte ich mich in den Gegenverkehr verlaufen und wollte nicht die Steigung hinauf. So war es aber nicht (wenn gleich ich auf die Steigung durchaus gerne verzichtet hätte). Die Kurve war so seltsam.

Zum fünften Mal ging es nun über die Bahngleise (wenn man die Überquerungen von der anderen Seite schon mit einrechnet) und jedes Mal war die Steigung schlimmer. Dabei war sie gar nicht so sehr lang. Aber ich mal nun einmal keine Steigungen.

So 3:09:30 Stunden hatte ich hier auf der Uhr. Auch wenn ich die 3:45-Stunden-Ballons schon seit längerem nicht mehr gesehen hatte, war ich immer noch auf Kurs einer guten Zeit so um die 3:50 Stunden. Gleichmäßiges Weiterlauf vorausgesetzt.

Hier ging es also Richtung Grönland (Grønland). Ein seltsamer Name für einen Stadtteil.

Meine Schwächephase hatte ich zumindest überwunden und lief nun wieder locker über den Kurs. Nun kam das Ziel ja auch immer näher.

Und nun ging es auch nur noch auf schon bekannten Wegen. Also hier die Runde durch Tøyen und noch einmal die Oper und dann die Innenstadt und dann kam auch schon das Ziel.

Naja, so ungefähr konnte man den Rest der Strecke zusammenfassen. Zuvor kam aber erst noch Km 36 und damit waren es noch 6,2 Km ins Ziel.

Die Fenster-Fans von den ersten beiden Schleifen (links hinter dem Schild Halteverbot) waren leider nicht mehr da.

Ein ganzer Jeep als Musik-Anlage. Prima Idee. Und irre laut.

Uff... endlich. Der erste Verpflegungsstand seit Kilometer 30,5. Gerade gegen Ende des Rennens waren 5,8 Kilometer Pause schon krass. 

Ja, hier geht es bergauf.

Nette Verkleidung. Da kommt doch Freude auf.

Wenige Freude kam auf als ich realisierte, daß wir wie in Schleife 2 auch diesmal um den Botanischen Garten herum laufen mußten. Das war dann die dritten Extra-Meter gegenüber der ersten Schleife, wo man hier noch nach links abbiegen durfte.

Also nichts gegen den Botanischen Garten, der ich wirklich hübsch, aber die Steigung hier hätte ich mir gerne erspart.

Aber auch die Steigung wurde gemeistert. Und jetzt kämen ja nur noch die Steigungen an der Bahn-Brücke und zur Karl Johans gate und am Stortinget und zum Christiania Torv... uhm... 

Nicht viel los hier. Aber dafür ging es bergab. Da kam neues Tempo auf.

Und wo ist die Kollegin hin? Egal... hier wurde schon seit drei Stunden getanzt. Viel anstrengender ist Marathon laufen auch nicht.

Und noch einmal der Anstieg zur Brücke hinter dem Hauptbahnhof. Ganz im Gegensatz zu den anderen Steigungen nutzte ich diese zum Tempo machen. Warum hier und nicht wo anders? Keine Ahnung.

Diese Silhouette kannte ich doch. Und dieses Mal meine ich nicht das Operahuset im Hintergrund.

Nachdem sie mich während meiner Pinkelpause bei Km 29 überholt hatte, zog nun ich wieder vorbei.

Ich hätte ja bei ihr bleiben können, schließlich war sie ja auch sehr lange sehr treu, aber das wäre wohl etwas auffällig gewesen bei dem Überschuß an Tempo mit dem ich vorbeizog.

Ich habe nie herausfinden können, was eigentlich in diesem schmucken Haus auf der rechten Seite ist. Vielleicht war es wegen Umbau auch leer.

War das jetzt der letzte Verpflegungsstand? In Schleife 2 war 400 Meter vor dem Start-Ziel noch einer. Der läge nun bei Km 41,8. Würde aber zu der seltsamen Stand-Verteilung passen.

Zurück im Quadraturen.

Würde man nun immer geradeaus laufen, käme man nach gut 600 Meter ins Ziel. Aber die Karl Johans gate wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Zwischenzeit nehmen hatte ich hier vergessen, nach GPS waren es aber 3:37:06 Stunden.

Und noch eine Steigung.

Hier im Zentrum hätte ich mit mehr Zuschauern gerechnet. Es war immerhin Samstag und alle Läden waren offen.

Die Oslo domkirke rechts oben im Blick ging es nach links in die Karl Johans gate.

Und auch im dritten Anlauf schaffte ich das Foto von der Schokoladenwerbung und mir. Während die Werbung immer gleich aussah, hatte ich mich doch ein wenig verändert. :-)

Gleich links der Eidsvolls plass mit dem Stortinget und vorne voraus das Schloß.

Keine Fahne, kein König? Ich hätte doch mal einen Blick in die Klatschpresse werfen sollen, wo sich die königlichen Hoheiten aufhielten.

Rathaus voraus! Aber es kam noch eine Runde durch das Viertel Quadraturen.

Und schon war es nur noch ein Kilometer.

Oh ja... diese Steigung gab es ja auch noch. Aber egal.

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Zum wievielten Male ging es nun ins Quadraturen? Ich kannte mich hier schon fast so gut aus wie zu Hause.

Nur noch 600 Meter bis ins Ziel. Hier war ich auch schon zweimal zuvor gewesen, aber diesmal galt das Schild.

Das war aber nun wirklich die letzte Steigung.

Einen Verpflegungsstand gab es am Christiania Torv nicht mehr. Ein Tisch mit ein paar Bechern Wasser stand aber noch da.

Jetzt noch diese Kurve...

... und nun einfach nur noch ins Ziel rollen lassen.

Einfach ins Ziel rollen lassen klang einfach. Aber da unten warteten gerade über 10000 Läufer auf ihren Start für den Halbmarathon.

Da hatten die Helfen aber einiges zu tun, die Strecke für den Marathon frei zu halten.

Jetzt nurnicht über die Straßenbahnschienen stolpern.

Und dann endlich das Ziel vor Augen.

Damit ging eine ganze Serie zu Ende. Seit 2008 hatte ich die jeweils 30. Marathons in den Hauptstädten Skandinaviens gesammelt. Oslo war nach Stockholm, Kopenhagen, Helsinki, Mariehamn und Reykjavík war Oslo der letzte.

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www.marathon-photos.com

Zudem hatte ich in den vier Wochen vor dem Marathon in Oslo ein grandioses Lauf-Programm hingelegt.

Vier Wochen zuvor lief ich meinen 100. Marathon in Reykjavík, zwei Tage danach dann der Lauf über den Fimmvörđuháls (mein heiliger Gral), dann die 39:59,3 Minuten beim 10-Km-Alsterlauf und eine Woche vor Oslo noch mein 100. reiner Marathon am Öjendorfer See.

Nur die Sache mit dem Besseggen-Lauf drei Tage vor Oslo klappte wegen schlechtem Wetter nicht.

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Aber nun kam das alles zu einem Ende. Und der 30. Oslo Marathon für mich auch. Was für ein tolles Gefühl am Ende eines so tollen Laufes.

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