2. Güterbahnhof
Lokstedt Marathon
13. Juli 2013
Die "Lost Places Marathons" von Christian Hottas sind schon legendäre. Von den
bisherigen 25 Veranstaltungen habe ich
aber an keiner teilgenommen. Meine Marathon-Planung ist aus familiären Gründen
immer etwas langfristiger.
Dieser Lauf
fand im Restareal des 1985 stillgelegten ehemaligen Güterbahnhofs Lokstedt
statt. Das gesamte Areal sowie
die angrenzende Kleingartenkolonie soll voraussichtlich noch 2013 als
Neubaugebiet für bis zu 750 Wohnungen erschlossen
werden. Damit dürfte diese zweite Auflage des Laufes auch gleichzeitig die
letzte Auflage sein.
(Informationen entnommen aus der offiziellen Ausschreibung)
Eppendorfer Mühlenteich, 8.51 Uhr Von mir zu Hause bis zum Güterbahnhof Lokstedt sind es nur 2,7 Kilometer. Bei sonnigen 14°C legte ich den Weg zu Fuß zurück. |
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Kleingartenverein Tarpenbekufer So kam ich auch am Fluß Tarpenbek und dem daran angrenzenden Kleingarten-verein vorbei. |
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Kleingartenverein Tarpenbekufer | |
BLW Lokstedt Großstadtpflanzen Das ganze Gebiet soll wohl demnächst einem Neubau-gebiet weichen. |
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BLW Lokstedt Großstadtpflanzen Die Protestaktionen gegen die Wohnungsbaupläne sind natürlich auch schon angelaufen. Naja... das Gelände des Güterbahnhofs bietet sich für Wohnungen ja noch an, aber noch mehr Kleingärten vernichten? Ich weiß nicht... |
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Güterbahnhof Lokstedt Das Gelände wurde vor ein paar Jahren für Flohmärkte genutzt, inzwischen aber nur noch als Abstellfläche. Also Absperrgitter gab es hier reichlich. |
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Güterbahnhof Lokstedt Großstadtromantik der ganz besonderen Art. |
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Güterbahnhof Lokstedt Von den Bahnhofsgebäuden ist nicht mehr vier übrig. Nur ein paar Schuppen. Auch von den Schienen ist nicht mehr viel zu sehen. Was lauftechnisch aber auch ganz vorteilhaft war. |
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Güterbahnhof Lokstedt Es dauerte eine Weile bis ich den Startplatz fand. Die Beschreibung war ok, aber das ganze Areal ist recht unübersichtlich. |
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Güterbahnhof Lokstedt MediaMarkt in Sichtweite. Der Weg dahin ist aber viel weiter, da der direkte Weg durch eine Bahntrasse und ein paar Autohäuser versperrt ist. |
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Mein Rückenschild für den 98. Marathon. Ich hatte mir auch eine eigene Start-Nummer gemacht. Das sah besser aus. | |
Güterbahnhof Lokstedt Aber am Ende hatten sich bis auf einen Läufer alle pünktlich am Startplatz versammelt. Schnell wurde noch der Verpflegungsstand aufgebaut, es gab eine kleine Einleitung... |
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Einführungsrunde 10.06 Uhr / Km 0,1 ... und schon ging es los. Zu Beginn zwei kleine Runde zu je 162 Metern über den Parkplatz des Arbeiter-Samariter-Bundes. |
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Runde 1 10.09 Uhr / Km 0,7 Und dann 35 Runden zu je 1199,9 Metern. |
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Runde 1 10.11 Uhr / Km 1,0 Der Kurs war durchaus abwechslungsreich. Da waren die engen Kurven auf dem Parkplatz vom Restaurant Le Marrakesch, zwei längere Geraden, Schotter, Asphalt, Pflastersteine... und das alles auf 1199,9 Metern. |
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Runde 1 10.14 Uhr / Km 1,5 Bis ein paar Minuten vor dem Start hatte ich eine echte Chance, den Lauf zu gewinnen, aber dann kam Sven und meldete nach. Hier in Rot laufend war er gleich auf und davon. |
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Runde 3 10.25 Uhr / Km 3,2 Anstelle in Kilometern rechnete ich in Runden. Die beiden Auftaktrunden ließ ich außen vor und hatte so die 35 Runden vor mir. |
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Runde 4 10.33 Uhr / Km 4,7 Endlich mal ein friedlicher Hund. Selbst für einen Läufer-Hund ist das ja nicht selbstverständlich. Dieses Exemplar allerdings machte keine Probleme. Ganz im Gegensatz zu dem Kläffköter vom Restaurant, der einen ständig meinte, anbellen zu müssen. |
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Runde 5 10.36 Uhr / Km 5,3 Diese Spitzkehre hatte es in sich. Mit vollem Tempo kam man da nicht herum. Auch wenn der Kurs keine Höhenmeter hatte, leicht war er nicht. |
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Runde 8 10.56 Uhr / Km 9,0 Ganz ohne Schienen war der Bahnhof doch nicht. Aber schön läuferfreundlich mit Sand ausgefüllt. |
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Runde 8 10.59 Uhr / Km 9,5 Mein Plan war einfach. Jede Runde in 6:40 Minuten plus Pausen für Trinken plus die recht langsame erste Runde zum Finden der Strecke... das wäre dann unter vier Stunden im Ziel. |
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Runde 10 11.12 Uhr / Km 11,8 Hier wurde ich das erste Mal überrundet. Immerhin hatte ich den Platz 2 sehr sicher, da ich selbst den Rest des Feldes inzwischen überrundet hatte. |
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Runde 12 11.22 Uhr / Km 13,6 Runde um Runde zog ich meine Bahn. Als Hörbuch hatte ich "Kalter Süden" von Liza Marklund dabei. |
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Runde 17 11.57 Uhr / Km 19,6 6:40 Minuten pro Runde. Das hielt ich recht gut ein, sofern ich mir nicht am Verpflegungsstand etwas zu trinken nahm (alle zwei bis drei Runden) oder eine kleine Pinkelpause machte. Die da verlorene Zeit holte ich aber nicht wieder rein, da ich allenfalls mal 6:36 Minuten für eine Runde brauchte. |
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Runde 17 11.59 Uhr / Km 19,8 Immerhin war ich mit dem Hörbuch plus Rechnen mit der Zeit prima beschäftigt. |
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Runde 18 12.07 Uhr / Km 21,2 So ungefähr hier musste der Halbmarathon gewesen sein. Dachte ich jedenfalls. Nach der GPS-Auswertung war er 100 Meter früher. 2:01:56 Stunden hatte ich da auf der Uhr. |
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Runde 18 12.10 Uhr / Km 21,9 Der Verpflegungsstand war natürlich Selbstbedienung. Dafür war reichhaltig gedeckt. Vor allem an Süßkram war nicht gespart worden. Aber auch zu Trinken gab es genug. Der Tee allerdings verursachte bei mir den Tag ein leichtes Sodbrennen. Das soll bei meinem empfindlichen Magen aber nichts heißen. |
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Runde 20 12.22 Uhr / Km 24,1 Ein schickes Restaurant mitten im Nirwana von Schutt und Abfall. Das Le Marrakesch hat aber einen guten Ruf. Von der Lage mal abgesehen. Sollten hier tatsächlich bald Wohnungen gebaut werden, müsste das Restaurant wohl auch weichen. |
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Runde 22 12.33 Uhr / Km 25,9 Ein kleines Stück Grün gab es in jeder Runde auch. |
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Runde 24 12.49 Uhr / Km 28,9 Der Hund lief nicht den ganzen Marathon mit. Ein paar Runden ließ er wohl aus. Aber ganz genau habe ich nicht darauf geachtet. Hauptsache mal ein Hund, vor dem ich keine Angst hatte. Das soll schon etwas heißen. |
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Runde 26 13.01 Uhr / Km 31,0 Pflastersteine. Nicht die einfachste Ecke. Zudem waren es inzwischen 21°C geworden. Im Schatten. Von dem war auf diesem Kurs aber wenig zu sehen. Also liefen wir wohl eher bei gefühlten 30°C. |
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Runde 27 13.08 Uhr / Km 32,3 Aus Angst vor weiterem Sodbrennen stieg ich auf meine eigenen Getränke um. Unter anderem auch eine Flasche Coca-Cola (0,33 Liter), die ich aber nicht an Ort und Stelle in mich hinein kippte, sondern wegen der Kohlensäure auf eine Runde verteilt trank. Das war vielleicht eine Schweinerei. |
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Runde 27 13.09 Uhr / Km 32,5 Der US-Polizeiwagen rostet da in der Ecke vor sich hin. Die Hamburger Polizei war zwischendurch auch einmal da, fuhr eine Runde und war dann wieder weg. |
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Runde 28 13.11 Uhr / Km 32,8 Der Parkplatz vom Le Marrakesch. Natürlich hatte das Restaurant geöffnet und die Gäste wunderten sich nicht schlecht über die seltsamen Gestalten, die da Runde um Runde in der Hitze auch über den Parkplatz liefen. |
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Runde 29 13.22 Uhr / Km 34,8 Fiese Kurve. Über diese eigentlich recht deutlich sichtbaren Plastikdinger bin ich mehrfach gestolpert. |
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Runde 30 13.28 Uhr / Km 35,8 Kaum zu glauben, aber so allmählich ging der Runden-Wahn dem Ende entgegen. Nach dieser waren es nur noch fünf. Und zeitlich lag ich noch im Rennen um eine Zeit unter vier Stunden. Meine Rundenzeiten lagen immer noch konstant bei 6:36 bis 6:40 Minuten. Ohne Trinken allerdings. Darum wurde es dann doch immer enger. |
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Runde 33 13.49 Uhr / Km 39,6 Eigentlich hätte ich ja gerne das Tempo noch ein wenig angezogen, aber dafür fehlte es mir dann doch an Kraft. Langsamer wurde ich aber auch nicht. |
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Runde 34 13.54 Uhr / Km 40,4 Vorletzte Runde. Psychologisch sind die 35 Runden zu je 1199,9 Metern übrigens weit einfacher zu laufen als zum Beispiel sieben Runden zu je sechs Kilometern (mein ganz persönlicher Albtraum). Man hat viel öfter etwas zu zählen. :-) |
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Runde 35 13.58 Uhr / Km 41,1 Und schon war ich in der letzten Runde. Und dank meiner gleichbleibenden Zeiten hatte ich jetzt 7:15 Minuten für die letzte Runde. Das klang mehr als machbar. Noch einmal vorbei am alten Bahnhofsschuppen. |
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Runde 35 13.59 Uhr / Km 41,3 Über den Parkplatz vom Le Marrakesch. |
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Runde 35 13.59 Uhr / Km 41,4 Durch die kurze grüne Wildnis. |
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Runde 35 14.00 Uhr / Km 41,5 Noch ein paar Schuppen und links die neue Bahntrasse. |
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Runde 35 14.02 Uhr / Km 42,0 Einfahrt zum Restaurant Le Marrakesch. |
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Runde 35 14.03 Uhr / Km 42,1 Noch einmal über die vielen Schlaglöcher. |
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Runde 35 14.03 Uhr / Km 42,15 Ab zum Parkplatz. |
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Runde 35 14.03 Uhr / Km 42,18 Und direkt voraus, wo der gepflasterte Bereich endet, war die Ziellinie. |
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Finish 14.04 Uhr / Km 42,195 3:58:55 Stunden. Nach 6:11 Minuten auf der letzten Runde. Tagesbestwert für mich. Ich hätte am Anfang nicht geglaubt, dass ich auf dem schwierig zu laufenden Kurs so schnell bleiben könnte. Darauf erst einmal eine Runde über den Parkplatz vom Arbeiter-Samariter-Bund. Da war ich knapp vier Stunden zuvor die beiden Auftaktrunden gelaufen. |
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Güterbahnhof Lokstedt 14.08 Uhr Und eine schöne Medaille gab es auch. Die musste man sich zwar selbst aus der Kiste klauben, aber besser als keine. Meine Marathon-Medaille Nr. 98 !!! |
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Güterbahnhof Lokstedt 14.10 Uhr Ich wurde Gesamtzweiter, gewann aber meine Alters-klasse M40. Also Platz Eins von Zweien. Vorsprung: 1:03:57 Stunden. Auch im Gesamtergebnis war ich meines Platzes sicher. Sven kam 16:25 Minuten (nur zweimal überrundet!) vor mir ins Ziel, Cornelia auf Platz 3 erst 56:04 Minuten nach mir. |
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Güterbahnhof Lokstedt 14.10 Uhr Das war genug Grund, ein wenig zu feiern, bevor ich danach in kürzester Zeit alle meine Getränkevorräte in mich hinein kippte. Das war doch sehr heiß. Als Souvenir behielt ich neben der Medaille auch einen Sonnenbrand. Aber nur auf der linken Seite. |
Auch wenn es am Güterbahnhof
Lokstedt wohl keinen Marathon mehr geben wird, so hoffe ich doch, bei einem der
anderen
"Lost Places Marathons" demnächst starten zu können. Wenn der Druck Countdown
auf meinen Marathon Nr. 100 weg
sein wird, ließe sich so ein Lauf prinzipiell leichter auch kurzfristig
einplanen. Da muss dann nur noch die Familie mitspielen.
Vor dem Lauf, 09.50 Uhr | Nach dem Lauf, 14.14 Uhr |
Infos zum Marathon
gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/
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