52. Öjendorf Marathon
03. November 2012
Ein besonderer Lauf. Nicht
nur, daß ich es schaffen konnte, zum 50. Male bei einem Marathon unter vier
Stunden zu
bleiben. Ich konnte auch meine Gesamt-Lauf-Kilometer zunächst über die
20000-Kilometer-Marke schrauben und dann
kurz danach die Strecke um die halbe Welt vervollständigen. Zumindest die vom
Nordpol zum Südpol (20003,9 Km).
Einmal um den halbe Äquator herum ist mit 20037,51 Km nämlich länger.
Die Schocknachricht kam morgens auf mein
Handy. Der New York Marathon 2012 war wegen Hurrikan Sandy und der
Schäden im Stadtgebiet abgesagt worden. Etwas spät, wenn man den Lauf denn dann unbedingt absagen mußte. Immerhin hatten es Tausende von Läufern trotz Flugausfällen nach New York geschafft. Bis Freitag hieß es ja auch noch immer, der Lauf würde stattfinden. |
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Und dann doch die Absage. Was ist bloß
aus diesem Land geworden, welches sich früher so eindrucksvoll jeder
Katastrophe entgegen gestemmt hat?
Vor der Absage hätte man im Internet mal "München 1972" googeln sollen: "The Games must go on". Immerhin... die Messe blieb offen und man konnte nach Herzenslust shoppen gehen. |
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Steinbeker Weg 7.54 Uhr Der Weg zum Öjendorf-Marathon von Norden ist immer etwas kritisch. Die Straße hat nämlich keinen Bürgersteig. |
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Steinbeker Weg 7.55 Uhr Und rechts und links geht es recht bald bergab, womit es auch keinen echten Raum zum Ausweichen gibt. |
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Barsbüttler Weg 8.00 Uhr An die Tempo 30 hält sich natürlich auch keiner. Vielleicht sollte man besser von Süden aus kommen, aber der ohnehin schon recht lange Weg wäre dann noch viel länger. |
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Am Öjendorfer See 8.07 Uhr Als ich am Öjendorfer See ankam, beendeten die 8.00 Uhr Frühstarter gerade das Auftakt-Pendelstück und machte sich an die erste von elf See-Runden. |
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Am Öjendorfer See 8.07 Uhr Wie bekannt war alles bestens vorbereitet. Es war inzwischen mein siebter Start im Osten Hamburgs. |
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Am Öjendorfer See 8.09 Uhr Auch der Verpflegungsstand war reichhaltig wie immer. Bei einem Marathon über elf Runden hat man es ja auch etwas einfacher, da man nur einen einzigen Verpflegungsstand aufbauen muß. |
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Am Öjendorfer See 8.57 Uhr 81 Läufer kamen diesmal zusammen. Davon waren 57 Marathon-Läufer, 9 liefen 11,33 Km und 15 die 22,66 Km. Ein paar Frühstarter abgezogen blieben noch um die 75 Läufer um 9.00 Uhr am Start. |
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Auftakt 9.00 Uhr / Km 0,01 Und los ging es. Wir hatten gutes Laufwetter. Zwar war auch Regen angekündigt, aber der ließ sich nicht blicken. Und Südwind ist in Ojendorf immer gut. Und bis zu 9°C sind Anfang November auch keine Selbstverständlichkeit. (Foto: Hans-Jürgen) |
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Auftakt 9.00 Uhr / Km 0,02 |
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Auftakt 9.00 Uhr / Km 0,05 Die Marathon-Läufer gingen zunächst auf ein 660 Meter langes Pendelstück. Die Läufer über 11,33 und 22,66 K (drei bzw. sechs Runden um den See) liefen direkt in die erste Runde hinein. |
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Auftakt 9.02 Uhr / Km 0,33 Ein paar Pfützen gab es auf der Strecke, aber nichts ernsthaftes. Um mich herum redete man immer noch vom vorherigen Öjendorf-Marathon Anfang Oktober (war ich nicht dabei), wo man im strömenden Regen eine wahre Matschschlacht erlebte. |
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Auftakt 9.02 Uhr / Km 0,45 Ich ließ es flott angehen. Unter 3:50 Stunden wollte ich bleiben. In der Vorwoche hatte ich beim Hamburger Laufladen in der Turnhalle mit Krafttraining begonnen und den Leuten dort eine gute Zeit versprochen. Die hielte es nämlich für nicht machbar, am Vortag noch zu laufen (63 Min / 11,93 Km) Krafttraining (70 Min) zu machen und trotzdem gut Marathon zu laufen. |
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Runde 1 9.05 Uhr / Km 1,00 Und dann startete auch das Marathon-Feld in die erste von elf Runden rund um den Öjendorfer See. |
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Runde 1 9.19 Uhr / Km 3,5 Die Sache mit dem Südwind war wirklich angenehm. Auf der Westseite des Sees lief man im Schutz der Bäume nach Süden und auf der freien Fläche östlich vom See hatte man den Wind dann schön von hinten. |
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Runde 1 9.20 Uhr / Km 3,5 |
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Runde 1 9.22 Uhr / Km 4,0 Auftaktstück und erste Runde lief ich im 5:19 Min/ Km-Tempo. Das war recht schnell für mich. |
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Runde 2 9.25 Uhr / Km 4,5 In der zweiten Runde ließ sich sogar die Sonne mal blicken. Damit war die Angst vor Regen nun endgültig aus dem Kopf verschwunden. |
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Runde 2 9.27 Uhr / Km 5,0 |
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Runde 2 9.29 Uhr / Km 5,5 In Natura leuchten die Farben natürlich noch viel schöner. |
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Runde 2 9.31 Uhr / Km 5,5 Auf der Westseite des Sees, (links) direkt neben dem Friedhof (rechts). |
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Runde 2 9.40 Uhr / Km 7,5 Die zweite Runde (jeweils 3776 Meter) lief ich in 19:22 Minuten. Damit hatte ich zum ersten Male eine Runde (über alle meine Öjendord-Marathons gerechnet war das meine 68. Runde) unter 20 Minuten. |
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Runde 3 9.53 Uhr / Km 10,0 Startnummer 28: Horst Preisler. Immerhin schon 77 Jahre alt. Respekt. |
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Runde 4 10.07 Uhr / Km 12,5 Die dritte Runde war ich dann in 19:18 Minuten gelaufen. Wieder neuer persönlicher Rundenrekord. |
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Runde 4 10.14 Uhr / Km 14,0 Ob ich das Tempo noch lange würde durchhalten können? War mir eigentlich soweit egal. Ich lief, es ging mir gut, alles andere würde sich schon ergeben. |
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Runde 4 10.15 Uhr / Km 14,5 Hier vor mir Heinz Helmuth Kohl. Seine scheinbar angestrebte Zielzeit verfehlte er am Ende knapp um 45:23 Minuten. |
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Runde 4 10.18 Uhr / Km 15,0 |
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Runde 5 10.25 Uhr / Km 16,0 Also wenn die Kleine vorne rechts wirklich 14 Jahre alt ist (laut Ergebnisliste), dann fresse ich einen Laufschuh. Aber mit Papa neben ihr schaffte sie die 11,33 Km in 1:51:34 Stunden. |
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Runde 6 11.52 Uhr / Km 20,7 Pinkelpausen und Stopps am Verpflegungsstand ließen meine Rundenzeiten nun etwas langsamer werden. 19:30, 20:29, 19:55 Minuten. Aber insgesamt immer noch schnell. |
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Runde 6 10.51 Uhr / Km 21,1 1:50:33 Stunden bei der Halbmarathon-Marke. Meine Öjendorf-Bestzeit lag bei 3:55:44 Stunden. Und nun das. Das konnte ich ja gar nicht mehr lange durchhalten, egal wie gut es zur Hälfte auch noch lief. |
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Runde 6 10.53 Uhr / Km 21,5 |
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Runde 6 11.02 Uhr / Km 23,3 2:02:11 Stunden war ich nun unterwegs. Und noch fünf Runden vor mir. |
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Runde 7 11.08 Uhr / Km 24,5 Wenn man sich die Zeit nimmt, findet man immer wieder schöne Blicke auf den Öjendorfer See. |
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Runde 7 11.08 Uhr / Km 24,5 Auf der Strecke wurde es nun leerer. Die Läufer der kürzeren Distanzen waren fast alle im Ziel und das Marathon-Feld hatte sich längst um den ganzen See verteilt. |
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Runde 7 11.20 Uhr / Km 26,5 |
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Runde 7 11.22 Uhr / Km 27,0 Zum Finish geht es über die Wiese. Ich aber mußte ja noch vier weitere Runden drehen. Die siebte Runde hatte ich in 20:23 Minuten geschafft. |
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Runde 8 11.37 Uhr / Km 29,0 |
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Runde 8 11.43 Uhr / Km 30,9 Runde Acht dann in 20:26 Minuten. Selbst meine langsamste Runde an jenem Tag (20:28 Minuten) war noch schneller als meine schnellste Runde neun Wochen zuvor (20:36 Minuten), als ich meine damalige Bestzeit in Öjendorf aufstellte. |
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Runde 9 11.53 Uhr / Km 32,8 Eine neue persönliche Bestzeit in Öjendorf stand praktisch und auch unter 3:50 Stunden sollte ich nun locker bleiben können. Aber wieviel? |
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Runde 9 11.57 Uhr / Km 33,0 Noch zweieinhalb Runden hatte ich vor mir. |
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Runde 9 12.03 Uhr / Km 34,5 Auf der
Jacke steht: Mit der Startnummer 71 gehörte er wohl auch zu den Nachmeldern an jenem Tag. |
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Runde 10 12.18 Uhr / Km 37,5 Freier Lauf für freie Läufer. |
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Runde 10 12.23 Uhr / Km 38,5 19:37 Minuten brauchte ich für die zehnte und somit vorletzte Runde. Bei 3:23 Stunden ging ich somit auf die letzte Runde. |
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Runde 11 12.28 Uhr / Km 39,5 Wie üblich hatte ich auf der letzten Runde in Öjendorf so meine Probleme. Erst ging ich es in der Euphorie zu schnell an, brach dann recht heftig ein, erholte mich rasch wieder, wurde wieder zu schnell... |
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Runde 11 12.29 Uhr / Km 39,5 Aber ich lief noch. Was sonst zählte? |
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Runde 11 12.34 Uhr / Km 40,5 |
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Runde 11 12.35 Uhr / Km 40,7 Die Südspitze des Sees war ein letztes Mal erreicht. Nun nur noch einmal über den welligen Kurs auf der Ostseite nach Norden ins Ziel laufen. |
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Runde 11 12.36 Uhr / Km 40,8 Noch einmal die große Freifläche. |
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Runde 11 12.40 Uhr / Km 41,5 Noch einmal auf das kleine Wäldchen zu. |
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Runde 11 12.41 Uhr / Km 41,7 Nun nur noch die beiden letzten Steigungen. |
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Runde 11 12.42 Uhr / Km 42,0 Die letzte (allerdings sehr scharfe) Kurve. Ich ging sie so schnell an, daß ich hinten auf das Gras kam und fast noch ausrutschte. |
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Runde 11 12.42 Uhr / Km 42,1 Jetzt nach rechts in den Ziel-Kanal einbiegen. |
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Runde 11 12.43 Uhr / Km 42,15 Und dann war es so gut wie geschafft. |
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Finish 12.46 Uhr / Km 42,195 19:56 Minuten für die letzte Runde. 3:42:41 Stunden insgesamt. 13:03 Minuten besser als bei meiner alten Öjendorfer Bestzeit. Und mein 85. Marathon war mein 50. Marathon unter vier Stunden. Und ich hatte die 42,2 Km geschafft und war nun einmal um die halbe Welt gelaufen (seit Oktober 1989 gerechnet). 20003,9 Km vom Nordpol bis zum Südpol. |
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Am Öjendorfer See 13.17 Uhr Bei 57 Marathonies im Ziel lief ich auf Platz 10! Vor allen acht Damen, war also auch auf Platz 10 von 49 Männern. Und ich schaffte Platz 2 von 7 in meiner Altersklasse M40. |
Für 2013 habe ich drei Starts
eingeplant. Damit komme ich am Ende auf zehn Öjendorf-Marathons. Dann ist nur
noch der
große Hamburg-Marathon mit dann 13 Starts davor.
Vor dem Lauf, 8.40 Uhr | Nach dem Lauf, 12.47 Uhr |
Infos zum Marathon
gibt es hier:
http://100mc.de/
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