Samstag, 24. März 2012

Sonntag, 25. März 2012

Von der Sonne des Vortages war nichts mehr zu sehen. Dafür war es recht nebelig und kalt.

Zum Glück war die Start-nummernabholung drinnen untergebracht.

So hatte man es zumindest noch eine Weile etwas warm.

Startnummernabholung klappte übrigens problemlos.

Und wofür waren bloß die Kameras im Ziel...??

Na toll. Am Vortag waren es noch 17°C plus und nun das. Und ich hatte extra meine Winterklamotten zu Hause gelassen, weil ich zu faul zum Schleppen war und stand nun mit T-Shirt und kurzer Hose im (Fast-) Frost herum.

Immerhin gab es schon einmal die Andeutung einer Sonne.

Ein paar Minuten vor dem Start sammelte sich das Feld allmählich zusammen.

Das Marathonfeld umfaßt 80 Läuferinnen und Läufer. So in der Menge war es zwar etwas wärmer, aber ich fror immer noch. Und neun Minuten warten kann ja sooooooo lang sein.

Pünktlich ging es dann auf die Strecke. Endlich konnte ich mich warm laufen.

Zunächst ging es noch ein Stück durch die Stadt.

Nach einem Kilometer war man dann raus aus der Stadt und mitten im Grünen.

Auf der Strecke gab es zwei Verpflegungsstellen. Diese hier wurde bei Km 2 und 8 passiert. Einen weiteren gab es bei Km 5,5.

Schon auf der ersten Runde bekam man hier Cola gereicht. Das war dann sogar mir zu früh.

Viermal zu durchlaufen war der Kurs, der sich südlich von Lohne durch die Land-schaft schlängelte. Der Untergrund war mal Asphalt, mal Waldwege, aber immer gut zu laufen. 

Das hier war der einzige laute Abschnitt. Einen Kilometer lief man an der Landstraße entlang. Das war aber auch zu überleben.

Mit Gegenverkehr mußte man auch rechnen.

Der schönste Abschnitt war der Lauf durch den Wald direkt bevor es wieder nach Lohne hinein ging. Hier gab es auch erstmals Sonne an dem Tag. Kalt war mir aber immer noch.

Das lädt hier zwar zum Abkürzen ein, ist aber nicht zu empfehlen. Außer man kann gut springen. Also doch besser rechts auf die Brücke ausweiche.

56:12 Minuten für die ersten 10 Kilometer. Das war langsamer als gehofft, aber bei den Temperaturen doch gar nicht so schlecht.

Im Angesicht der St. Gertrud Kirche ging es auf die letzten Meter der ersten Runde.

Die die kleine Gasse ging es zurück auf den Markt-platz, der mit seinem Kinderkarussell vorne bereits zu erahnen ist.

Gerade noch rechtzeitig kam ich am Marktplatz an. Dort warteten bereits die 122 Halbmarathonläufer auf ihren Start (11.00 Uhr).

Nun war es auf der Strecke wieder voller. Die Spitze des Halbmarathon-Feldes zog noch im Ort an mir vorbei. Kurz danach hatte sich das Tempo dann etwas ange-glichen.

Endlich war die Sonne da und es wurde spürbar wärmer. Nach der ersten Frostrunde auch mehr als verdient.

Vor solchen besonderen Gefahren gehört aber in der Ausschreibung gewarnt! :-)

Aber immer noch besser kreuzende Golfer als verirrte Golfbälle.

Ich hielt relativ gut ein Tempo von 5:30 Min/Km. Auf der durchgängig flachen Strecke auch kein Problem.

Huch! 9 1/2 Km/h nur? Na, hoffentlich wird hier nicht geblitzt. :-)

Im ersten Moment hatte ich an Harry Potter gedacht, aber da ist es ja 9 3/4.

Schönes Waldstück.

Die zweiten 20 Km lief ich in 54:59 Minuten. Also genau in der angepeilten Zeit.

Halbmarathon 1:57:45 Stunden. Das war zwar langsamer als geplant, aber in meiner Planung war auch kein Kaltstart bei 2°C.

Eingangs der zweiten Runde überholte ich vor allem Halbmarathonläufer, die sich ihrerseits auf der zweiten Runde befanden. Das war insofern erstaun-lich, als daß ich selbst in dieser Phase einen leichten Durchhänger hatte.

Teilweise war es dann doch etwas einsam. Aber dann entschädigte die hübsche Umgebung.

Dem Schild nach sind es bis Lohne zwei Kilometer. Das ist allerdings sehr optimis-tisch gerechnet. Auf der Laufstrecke waren es fast fünf Kilometer. Und so sehr viele Umwege liefen wir dann nun auch nicht.

Die Kühe am Rande zeigten sich durch den Läufer-Eifer wenig beeindruckt.

Wie schon in Runde 2 drückte ich zum Ende der Runde auf das Tempo. Die Halbmarathonläufer waren auf Ihren letzten Metern, wurden schneller und ich ging einfach mal mit.

Zum dritten Male ging es zurück nach Lohne.

Kurz danach dann Km 30 bei 2:46:15 Stunden. 55:05 Minuten für die Km 20 bis 30. Trotz des recht stark schwankenden Tempos nur sechs Sekunden langsamer als die Km 10 bis 20.

So, während die Halbmara-thonläufer schon am Ziel waren, hatte ich noch eine Runde vor mir.

In der letzten Runde gelang mir dann doch noch ein Foto von der dem Burgwald den Namen gebenden Burg.

Nun kamen die 10-Km-Läufer dazu (Start auf dem Marktplatz um 13 Uhr). Hier wurde ich noch gerade vom Führenden überholt, bevor der auf die Abkürzung abbiegt.

Die letzte Runde fing für mich mit leichten Magen-problemen und schweren Beinen an. War wohl doch ein wenig viel Tempo zum Ende der Runde 3. Aber das störte mich nicht allzu sehr. Eine Zielzeit unter vier Stunden schien sicher, der 3:52-Stunden-Plan nicht ganz so wichtig.

Allmählich kam ich wieder besser ins Rennen. Nun war auch das 10-Km-Feld wieder auf der Strecke und das machte es deutlich voller. Leider konnte ich nicht mit jedem Schritt halten, den ich gerne verfolgt hätte.

Über diesen Hof lief ich viermal. Gesehen habe ich niemanden. Vielleicht verlassen? Oder nur für die Zeit des Marathons geflüchtet? Soll es ja geben.

Zum letzten Male ging es an den südlichsten Punkt der Strecke. Und inzwischen war es richtig warm geworden. Hatte ich am Start noch fast Frostbeulen an den Beinen, war es nun mit den vier Shirts schon sehr warm.

Hübsches Häuschen hier in Südlohne. Und ich davor.

Landschaftliche Idylle oder einfach nur eine Ruine?

Das ist aber nett, daß man an vielen Stellen extra Schilder aufstellte, die an meinen 70. Marathon an jenem Tag erinnerten. :-)

Die vierten 10 Km in 55:01 Minuten. Also genau zwischen 54:59 und 55:05 Minuten (zweite und dritte 10 Km). Dabei war das Tempo besonders für meine Verhältnisse sehr schwan-kend. Hier war ich nun wieder stark im Tempo, wollte unbedingt an die Gruppe weiter vorne aufschließen.

Wie schon in Runde Drei orientierte ich mich vor allem an den leuchtend lila Trikots. Die stachen immer besonders ins Auge.

Eben noch ganz weit weg und nur ein Pixel auf dem Bild. Nun schon fast in Reichweite.

Zehn-Kilometer-Läufer sind am Ende so verdammt schnell. Aber trotzdem schaffte ich es, mich nicht abschütteln zu lassen.

Jetzt nur noch schnell an der Kirche vorbei und dann war es geschafft.

Noch eine Kurve und nicht in die Zuschauer laufen, die auf dem Marktplatz gerne die Absperrungen einfach ignorierten und auf der Laufstrecke wanderten.

Ok, unfallfrei ins Ziel. Die Gruppe vor mir hatte ich noch komplett überholt. Anders als noch in den Vorjahren liegen mir die Zielsprints immer mehr.

3:52:52 Stunden. Gute Zeit. Etwas schneller hatte ich gehofft, aber man kann nicht alles haben.

Trotz Fünf-Stunden-Limit lief ich auf Platz 26 von 80. Bei den Herren Platz 22 von 65. Und in der AK M40 Platz 6 von 11.

Das ist der Zielbereich. Da irgendwo links ist auch die Zielverpflegung. Die wurde aber recht fleißig von den Zuschauern geplündert. Es fehlte allerdings auch jegliche Absperrung.

Wo allerdings hätte man etwas absperren sollen? Neben dem Lauf gab es auch noch den verkaufs-offenen Sonntag. Und alles drängelte sich durch diese schmale Gasse. Das war vielleicht ein Krampf.

Aber immerhin war im Zieleinlauf viel los und gute Stimmung. Wo hat man das bei einen Marathonfeld von 80 Läufern schon?

Der Fahrplan mit den späteren Starts von Halb-marathon und 10 Km war genial. Gerade für Läufer wie mich, die so knapp unter vier Stunden liefen. So gab es immer reichlich Läufer auf der Strecke.

Kinderkarussell und dazu Cheerleaders. Ach... die hätten auch gerne beim Zieleinlauf stehen können.