40. NOSPA-Wintermarathon Husum 2012
03. März 2012

Die Idee, in Husum mitzulaufen, hatte ich erst vier Tag vor dem Lauf. Das dieser Entscheidung zugrunde liegende
familiäre Chaos will ich gar nicht weiter vertiefen. So kurzfristig hatte ich mich noch nie für einen Marathon ent-
schieden. Da war es sogar zu spät zum Anmelden. Aber Nachmelden war noch möglich. 

Also ging es auf nach Husum! Eine Parallele zu Kiel gibt es: Das Kaufen einer Bahnfahrkarte ist ein Graus.
Dieses schleswig-holsteinische Tarifsystem ist einfach zu hoch für mich.

Husum, 9.36 Uhr

Tja, eigentlich wollte ich ja zum LAV Husum, landete aber beim TUS Husum. Und wo war jetzt die Anmeldung für den Marathon.

Husum, 9.39 Uhr

Die Startnummernausgabe fand ich dann in der nahe liegenden Schule mit Eingang im Hinterhof. Naja, bei der 40. Auflage wissen die meisten Läufer eh Bescheid und von der anderen Seite aus kommend war es auch ausgeschildert.

Jahnsportplatz, 9.45 Uhr

Warum auf dem Sportplatz nun eine dänische Fahne weht kann ich auch nicht erklären. Eine deutsche Fahne weht dort übrigens nicht.

Jahnsportplatz, 11.52 Uhr

Nachdem es mit der Nach-meldung problemlos geklappt hatte, machte ich noch einen Spaziergang durch die Stadt, kam dann kurz vor dem Start zurück.

Jahnsportplatz, 11.57 Uhr

Startaufstellung genau bei Km 42. Das versprach ein kurzes Rennen zu werden.

Jahnsportplatz
Husum
12.00 Uhr / Kilometer 0,0

Pünktlich um 12.00 Uhr erfolgte dann der Startschuß.

Jahnsportplatz
Husum
12.00 Uhr / Kilometer 0,0

Von 170 Läufer war die Rede. 146 fanden sich in der Ergebnisliste wieder.

Foto:
LAV Husum

Jahnsportplatz
Husum
12.00 Uhr / Kilometer 0,05

Da links neben dem Läufer mit der 697 bin ich dabei.

Foto:
LAV Husum

Jahnsportplatz
Husum
12.01 Uhr / Kilometer 0,2

Nach einer halben Runde auf der Bahn ging es raus aus dem Stadion.

L273 Bredstedter Straße
Husum
12.05 Uhr / Kilometer 1,0

Von Husum selbst sieht man praktisch nichts. Der Start ist schon weit im Norden der Stadt und dann läuft man gleich nach Norden aus Husum raus.

L273 Bredstedter Straße
12.10 Uhr / Kilometer 2,0

Der Kurs ist eine Wende-punktstrecke, der immer an der Straße entlang führt. Allerdings läuft man meist an Nebenstraßen mit eher weniger Verkehr.

L273 Hauptstraße
12.21 Uhr / Kilometer 4,0

Ein Marathon ohne direkte Vorbereitung, nur eine Woche nach dem Marathon in Kiel und 76 Trainings-Kilometer dazwischen. Da ließ ich es erst einmal ruhig angehen.

L273 Hauptstraße
12.26 Uhr / Kilometer 4,5

Sonderlich glücklich sehe ich hier nicht aus. Vielleicht lag es am Wind. Der pustete nämlich recht stark von hinten. Da konnte ich mir schon ausrechnen, was mir auf dem Rückweg noch bevorstehen würde.

Foto:
Fri
Ööwingsfloose e.V.

L273 Hauptstraße
12.28 Uhr / Kilometer 5,0

Wie schon in Kiel war ich auch in Husum fließig am Überholen. Und am Anfang gab es auch genug Läufer dafür.

Foto:
Fri
Ööwingsfloose e.V.

L273 Hauptstraße
12.29 Uhr / Kilometer 5,0

Diese drei Damen hier waren wichtig. Die liefen nämlich für den Fri Ööwingsfloose e.V. und deren Fans fuhren ständig von Kilometer zu Kilometer und warten auf ihre Läuferinnen. Und so lange ich nur knapp davor lag (ich überholte kurz nach dem Foto), bekam auch ich die Anfeuerungen ab.

L273 Hauptstraße
12.49 Uhr / Kilometer 8,5

Der Lauf über die Arlau.

L273 Hauptstraße
12.50 Uhr / Kilometer 9,0

Schön anzusehen war das Wetter. Und mit 7°C war es auch nicht kühl. Nur der Wind, der machte einem zu schaffen. Auf dem Hinweg allerdings zunächst einmal durch die Angst vor dem Rückweg.

K66 Dorfstraße
Ahrenshöft
12.53 Uhr / Kilometer 9,9

Verpflegungsstellen gab es sieben. Also vier Stellen, von denen man drei sowohl auf dem Hin- als auch Rückweg passierte. Hier wurde einfach die Bushalte-stelle umfunktioniert.

K66 Dorfstraße
Ahrenshöft
12.54 Uhr / Kilometer 10,0

54:37 Minuten für die ersten zehn Kilometer. Das war flott, aber bei dem Rückenwind auch nicht wirklich verwunderlich.

K66 Dorfstraße
13.00 Uhr / Kilometer 11,0

Genau 1:00:01 Stunden bei Km 11. Das war im Plan, den ich mit während des Laufens zurecht gelegt hatte. Danach wollte ich Km 22 in zwei Stunden laufen und dann gegen den Wind mit grob 6:00 Min/Km unter vier Stunden ins Ziel kommen.

K66 Süderende
13.06 Uhr / Kilometer 12,0

Landschaft bot der Lauf sehr viel. Das war schön, aber bisweilen auch etwas eintönig. 

L273 Hohe Luft
13.20 Uhr / Kilometer 14,5

Ich lief immer noch schön locker und war weiterhin fleißig am Überholen. Naja, hier gerade mal nicht.

L273 Hohe Luft
13.26 Uhr / Kilometer 15,5

Hübscher Abschnitt, aber kein Wald, auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag.

 

L273 Kriepenbarg
Dresldorf
13.31 Uhr / Kilometer 16,5

Nur noch vier Kilometer bis Breklum. Dort lag die Wendemarke.

 

L28 Bredstedter Straße
Dresldorf
13.33 Uhr / Kilometer 17,0

Und da kam mir schon der spätere Sieger entgegen. Nr. 547: Jens Hollmann vom LBV Phönix Lübeck. Er gewann in 2:39:48 Stunden mit 16 1/2 Minuten Vorsprung.

L28 Drelsdorfer Straße
Breklum
13.44 Uhr / Kilometer 19,0

Flohmärkte "Rund ums Kind" kenne ich aus Hamburg zur Genüge. Das war doch mal was anderes.

L28 Drelsdorfer Straße
Breklum
13.44 Uhr / Kilometer 19,0

Hier der ständig das Feld verfolgende Fanklub des Fri Ööwingsfloose e.V.

L28 Drelsdorfer Straße
Breklum
13.45 Uhr / Kilometer 19,0

Nun kamen mir vermehrt Läufer entgegen. Die hatten die Wende schon geschafft und waren auf dem Weg zurück.

L28 Drelsdorfer Straße
Breklum
13.49 Uhr / Kilometer 20,0

1:48:49 Stunden bei Km 20. 54:22 Minuten für die zweiten 10 Km. Das waren 15 Sekunden schneller als die ersten 10 Km. Ich war also gut im Rennen.

Bachweg / Eikammsweg
Breklum
13.51 Uhr / Kilometer 20,5

Nun ging es in die Schleife durch Breklum. Das war prima ausgeschildert und auf die Straße gemalt.

B5 Husumer Straße
Breklum
13.54 Uhr / Kilometer 21,0

Halbmarathon nach 1:54:20 Stunden. Das lag genau im Plan, war eher sogar etwas schneller als gedacht.

PS: Natürlich habe ich die Halbmarathon-Zeit erst 100 Meter später genommen.

Kirchenstraße
Breklum
13.55 Uhr / Kilometer 21,2

3,60 Meter Höhe. Da man sich ja erst im Ziel viel größer fühlt als man ist, reichte es hier aus.

Eikammsweg
Breklum
13.56 Uhr / Kilometer 21,3

Hier kamen mit die drei Damen vom Fri Ööwingsfloose e.V. entgegen. Man rief mir noch zu, mich bald wieder eingeholt zu haben. Da lag sie ungefähr fünf Minuten zurück. Im Ziel sollten es 26 Minuten sein.

L28 Drelsdorfer Straße
Breklum
14.01 Uhr / Kilometer 22,5

Und nun ging es zurück. Den Km 22 hatte ich bei 1:57:40 Stunden passiert. Der stand wohl falsch. Aber irgendwie lag ich gut in meinem Plan.

Der Kurs insgesamt war übrigens korrekt vermessen und die anderen Kilometer-Schilder standen gut. 

L28 Drelsdorfer Straße
14.04 Uhr / Kilometer 23,0

Gleich am Ortsausgang von Breklum wurde es bitter. Eine sehr  lang gezogene Steigung und der Wind heftig von vorne. Da wurde aus Laufen fast Gehen. Das tat in den Beinen weh.

L273 Hohe Luft
14.21 Uhr / Kilometer 26,0

Von der Steigung bei Km 23 bis 24 abgesehen kam ich mit dem Gegenwind recht gut klar. Der Tempoverlust hielt sich zunächst einmal in Grenzen.  

L273 Hohe Luft
14.27 Uhr / Kilometer 27,0

Nach einer kurzen Pinkel-pause hatte ich plötzlich wieder ein paar Läufer vor mir. Allerdings gab es nach Km 2 niemanden mehr, der mich auf der Strecke über-holt hätte. Und wer am Pinkelstop oder am Verpflegungsstand an mir vorbei zog, der wurde bald wieder gestellt.

K66 Süderende
Bohmstedt
14.39 Uhr / Kilometer 29,0

Raus aus Bohmstedt, rein in den Wind. Die knapp zwei Kilometer bis nach Ahrens-höft waren windtechnisch wieder heftig, zumal in der Mitte bei Kleinahrenshöft auch noch eine Steigung wartete.

Hätte die Steigungen des Rückweges nicht Gefällen auf dem Hinweg sein müssen? Und warum sind die mir nicht aufgefallen??

K66 Süderende
14.43 Uhr / Kilometer 30,0

2:42:34 Stunden bei Km 30. 53:35 Minuten für die dritten 10 Km. 47 Sekunden schneller als die zweiten 10 Km. Dabei lief ich zuletzt sieben Kilometer gegen den Wind. Wie auch immer. Ich war nun 4 1/2 Minuten schneller als geplant auf den Weg unter die vier Stunden.

K66 Dorfstraße
Ahrenshöft
14.49 Uhr / Kilometer 31,0

Weit und breit kein Mensch zu sehen. Ich war aber noch auf dem richtigen Weg. Da konnte man sich nicht verlaufen, denn wenn es tatsächlich einmal eine Richtungsänderung gab, dann waren Helfer postiert.

L273 Hauptstraße
14.59 Uhr / Kilometer 33,0

Km 33 unter drei Stunden. So 2:58:30 waren es. 3:05 Stunden waren geplant. Es lief immer besser für mich.

L273 Hauptstraße
Arlewat
15.05 Uhr / Kilometer 34,0

Den Läufer, der auf dem Foto eben noch vor mir lag, überholte ich auf einer kurzen Steigung. Die liegen mir zwar nicht, aber es scheint so, als lägen sie mir besser als anderen. Schon bei Km 23/24 zog ich relativ leicht an Läufern vorbei.

L273 Hauptstraße
15.08 Uhr / Kilometer 34,5

"Husum 9 Km". Naja, zum Ziel waren es zum Glück nicht mehr ganz so viel.

L273 Hauptstraße
Kurz vor Horstedt
15.16 Uhr / Kilometer 36,0

Hier traf ich nach einiger Zeit doch noch wieder ein paar Mitläufer. Lange hatte ich keine Freude an der Gesellschaft, denn auch hier zu ich schnell weiter. Bei dem Tempo konnte ich auch noch die 3:52 Stunden und damit die 5:30 Min/Km-Marke knacken.

L273 Hauptstraße
15.24 Uhr / Kilometer 37,5

Den letzten Verpflegungs-stand hatte ich hinter mir gelassen. Coca-Cola und Tee hatte ich noch einmal in den Magen gekippt. Nun ging es ans Finale. Inzwischen war ich auf Kurs unter 3:50 Stunden. Ich lag soviel unter meinem Plan, daß ich kaum noch mit der Neuberechnung hinterher kam.

L273 Bredstedter Straße
15.36 Uhr / Kilometer 40,0

3:35:55 Stunden bei Km 40. Damit war ich auf bestem Wege, schneller als in der Vorwoche in Kiel zu werden (3:48:33 Stunden).

Die vierten 10 Km lief ich in 53:21 Minuten. Weitere 14 Sekunden schneller als die dritten 10 Km. Also 54:37, 54:22, 53:35 und 53:21 Minuten. Wie in Kiel jeder Abschnitt schneller als der vorherige. Wahnsinn. Zumal es hier ja in Abschnitt drei und vier fast ständig gegen den böigen Wind ging. 

L273 Bredstedter Straße
Husum
15.40 Uhr / Kilometer 41,0

Zurück in Husum. Noch mehr Gas konnte ich aber nicht mehr geben. Schon jetzt war ich wie im Flug. Die Beiden vor mir waren nur kurz nach dem Foto schon hinter mir.

L30 Adolf-Brütt-Straße
Husum
15.43 Uhr / Kilometer 41,4

Der letzte Kilometer. Das tat zwar in den Beinen weh, aber ich wollte das Tempo nicht mehr drosseln.

Erichsenweg
Husum
15.45 Uhr / Kilometer 41,7

Da lag es vor mir, der Jahnsportplatz. Und direkt hinter den Bäumen konnte man schon das Ziel sehen. Allerdings galt es noch, eine Runde auf der Bahn zu drehen.

Jahnsportplatz
Husum
15.45 Uhr / Kilometer 41,8

Jetzt noch eine Runde. Dann war es schafft.

 

Jahnsportplatz
Husum
15.46 Uhr / Kilometer 42,0

3:46 Stunden zuvor war der Lauf genau hier gestartet worden. Nun legte ich für die letzten 195 Meter noch einmal den nächsten Gang ein.

Jahnsportplatz
Husum
15.46 Uhr / Kilometer 42,18

53... 54... 55... 56... 57... 58!
3:46:58 Stunden. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Nur eine Woche nach dem schon für schnell erachteten Marathon von Kiel nun 95 Sekunden schneller. Und nach 1:54:20 Stunden für die erste Hälfte mit Wind lief ich auf der zweiten Hälfte 1:52:38 Stunden gegen den Wind.

Jahnsportplatz, 15.48 Uhr

Marathon-Medaille Nr. 69. Meine erste Medaille aus Ton.

Bei 146 Finishern erreicht ich Platz 67. Bei den Männern war es Platz 59 von 116. Und in der AK M40 schaffte ich Platz 12 von 19.

 
Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk,
17.54 Uhr

Nach den Rennen gab es noch lecker Labskaus. Essen und ein Getränk sind im Startpreis inbegriffen.

Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk,
18.32 Uhr

Dabei gab es auch die Siegerehrung. Damen, Herren, alle Altersklassen, Mannschaften... bis Platz 3. Und dann die Schleswig-Holstein-Meisterschaft. Noch einmal alles von vorne und bis Platz 6 plus noch Altersklassen bei den Mannschaften. Obwohl man das verhältnismäßig flott durchzog, dauert es satte 75 Minuten!

Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk,
18.57 Uhr

Warum man sich diese ermüdende Veranstaltung nach dem Essen noch antat? Es war die einzige Chance, an die eigene Urkunde heranzukommen. Denn im Internet gibt es keine. Die werden nur hier und erst nach der Siegerehrung am Ausgang verteilt. Immerhin dauerte das nur zwei Minuten. Dann konnten meine müden Beide endlich ins Bett.

Husum ist es schöner Lauf. Jedenfalls bei sonnigem Wetter. Und wenn man zur Abendveranstaltung viel Geduld
mitbringt oder auf eine Urkunde verzichtet. Bei Frost und/oder Regen stelle ich mir den Lauf recht hart vor. Also
mal überlegen, ob ich 2013 lieber Kiel oder Husum laufe. Oder doch beides?

        
Vor dem Lauf, 11.41 Uhr   Nach dem Lauf, 15.51 Uhr

 

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://www.lav-husum.de/


Zurück zur Hauptseite
(c) 2012 by Scat-Soft