3. Allermöher Triple-Marathon
25. Juni 2011

Der Triple-Marathon hat seinen Namen ganz einfach daher, daß man an einem Tag drei Marathons laufen kann. Also
anstatt einer Ultra-Marathon-Wertung kann man sich drei Marathon-Läufe gutschreiben lassen... sofern man die drei
Läufe denn auch schafft.

Gestartet wird um 5.00 Uhr, 11.00 Uhr und 17.00 Uhr. Wer weniger als sechs Stunden braucht, hat zwischen den Läufen
Pause. Ich habe mich "nur" für den 17.00 Uhr-Lauf angemeldet, aber die Mehrfachstarter haben zum Teil berichtet, daß
es einfacher wäre, die zusammen 125,585 Kilometer am Stück zu laufen als zwischendurch immer Pausen zu haben. 

 

Samstag, 25. Juni 2011,
15.29 Uhr

Der Eichbaumsee, welcher beim Marathons 16-mal zu umrunden ist, befindet sich in Allermöhe, im Süd-Osten Hamburgs.

15.32 Uhr

Als ich zum Start- und Ziel kam, wurde schon seit weit über zehn Stunden hier Marathon gelaufen. Man befand sich gerade bei 4:32 Stunden beim zweiten Lauf des Tages.

15.45 Uhr

Nach und nach kamen die Läufer ins Ziel oder legten am Verpflegungsstand eine kurze Pause vor der nächsten Runde ein.

15.52 Uhr

Jørgen Steen Nielsen kurz aus Dänemark vor Ende seiner vorletzten Runde. Überhaupt waren sehr viele Läufe aus Dänemark am Start.

 

16.02 Uhr

Zwischen den Läufen wurde gegrillt. Offenbar gelten die sonst üblichen Läufer-Verpflegungstipps nicht für Vielstarter.

16.05 Uhr

Bei der leckeren Läufer-Verpflegung wurde auch dieses Eichhörnchen schwach, daß während der Veranstaltung immer mal wieder vorbeischaute und sich immer etwas leckeres mitnahm.

16.29 Uhr

Überhaupt... lecker... der Verpflegungsstand war wie bei Läufen des 100 MC üblich eine wahre Pracht. Obst, Schokolade, Kekse, Süßigkeiten... es fehlte der Kuchen. Aber vielleicht war der auch nur schon aufgegessen.

Zu trinken gab es (einen Tisch weiter) Wasser, Iso und Cola. Was will man noch mehr?

16.31 Uhr

Schön und idyllisch liegt er da, der Eichbaumsee. Und die Regenfront direkt dahinter. Der See ist leider der einzige Badesee, der wegen der schlechten Wasserwerte zum Baden gesperrt ist. Zumindest am Tag des Marathons war das so.

16.59 Uhr

Und dann wurde es Zeit für den Start. Zehn Männer und eine Frau gingen an den Start. Für acht war es Marathon Nr. 3 an dem Tag, für einen Starter die Nr. 2 und neben mir ein weiterer Einmalläufer.

16.59 Uhr

Schnell die letzten Sekunden herunter gezählt...

(Foto: Peter Kellermann)
 

17.00 Uhr / Kilometer 0,0
Runde 1

... und los ging es! Mein Marathon Nr. 61 war gestartet.

(Foto: Peter Kellermann)

17.00 Uhr / Kilometer 0,1
Runde 1

16 Runden zu je 2650 Metern galt es zu laufen. Es waren also offiziell 42,4 Kilometer, eigentlich ein Ultramarathon, aber da wollen wir mal nicht so kleinlich sein.

17.02 Uhr / Kilometer 0,3
Runde 1

Gleich zu Beginn löste sich eine Vierergruppe vom Feld. Mit dabei die 775 (Frank Berka, neben mir der Einzige, der den Tag noch keinen Marathon gelaufen hatte), die 761 (Johannes Brandl, 3:59:16 Stunden beim Marathon um 11.00 Uhr... 

17.04 Uhr / Kilometer 0,7
Runde 1

...und mit der 773 (Sven Peemöller, Platz 2 beim 5-Uhr-Marathon in 3:28:00 Stunden und Platz 1 beim 11-Uhr-Marathon in 3:29:46 Stunden. Naja... und ich.

17.11 Uhr / Kilometer 2,0
Runde 1

Die Strecke um den Eich-baumsee ist flach, hat einen sehr gut laufbaren Untergrund und ist schön grün. Insgesamt ist die Strecke aber auch wenig abwechslungsreich und nicht sehr interessant... vor allem, wenn man dort den ganzen Tag Runde um Runde zieht. 

17.29 Uhr / Kilometer 5,0
Runde 2

Mein ursprünglicher Plan war es, die Runden in 14:30 Minuten zu laufen mit einer Endzeit von dann 3:52 Stunden. Aber das war dann wohl doch etwas zu schnell. 15:14 und 14:38 Minuten war mein Beginn. 

17.30 Uhr / Kilometer 5,2
Runde 2

In Runde Drei hatte ich dann einen kleinen Läufer vor mir, der wunderschön mein Tempo ging, nachdem er gleich im Ziel die Jacke los war.

Hinter dem Jungen komme ich (knapp in Führung liegend) und dahinter Sven Peemöller.

(Foto: Peter Kellermann)

17.35 Uhr / Kilometer 6,0
Runde 3

Ein paar schöne Ecken gab es an der Strecke auch zu bewundern. Aber auch jede Menge von diesen Eintagsfliegen, die sich in meinem Mund oder im Auge verfingen. Ganz schön lästig.

17.38 Uhr / Kilometer 6,5
Runde 3

Wer der Junge war, habe ich nicht rausbekommen, aber wir liefen die Runde 3 zusammen in 14:41 Minuten, ich Runde 4 alleine in 14:44 Minuten. Machte 59:17 Minuten nach einem Viertel.  

17.45 Uhr / Kilometer 8,0
Runde 4

In Runde 4 wurde der Junge dann langsamer und ich zog vorbei. Ende von Runde 5 spurtete er dann wieder an mir vorbei und hörte nach für ihn 10,6 Kilometern auf.

(Foto: Peter Kellermann)

18.08 Uhr / Kilometer 12,0
Runde 5

Zwischenzeitlich hatte es zu regnen angefangen. Ab Runde 5 flogen mir keine Fliegen mehr ins Gesicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie vom Regen vertrieben wurde oder ich sie schon alle aufgegessen hatte...

18.10 Uhr / Kilometer 12,5
Runde 5

Neben der Lauftrecke gab es auf der Dove-Elbe auch Sport zu erleben. Da gab es ein paar Ruder-Rennen zu bestaunen. Die Trommler machten irren Krach, aber im "falschen" Takt.

18.35 Uhr / Kilometer 16,5
Runde 7

Nach den Fliegen hatte ich mir das nächste Problem eingefangen. Toilette. Ich war Anfang Runde 5 und Mitte Runde 6 und hätte schon wieder gekonnt. So kalt war es doch auch nicht.

18.57 Uhr / Kilometer 20,5
Runde 8

Kurz vor Halbmarathon. Die beiden Runden mit der Toilettenpause lief ich in 15:35 und 15:27 Minuten, die beiden Runden danach in 14:37 und 14:42 Minuten. Das war ein recht gleich-mäßiges Tempo.

18.59 Uhr / Kilometer 21,2
Runde 8

Halbmarathon dann nach 1:59:38 Stunden. Das war langsamer als geplant, aber ich lag immerhin noch in Führung. Ich wußte nur nicht, wie weit. Bis auf drei Läufer hatte ich inzwischen alle überrundet. Aber wo genau waren die Drei??

19.18 Uhr / Kilometer 24,5
Runde 10

Als Hörbuch hatte ich mir die letzten beiden CDs von "Resturlaub" (Tommy Jaud) auf den mp3-Player gepackt. Damit lief es sich recht gut. 

19.21 Uhr / Kilometer 25,0
Runde 10

So verging dann Runde um Runde. Ab und zu wurde wieder ein Läufer von mir überrundete, ansonsten war der Lauf recht eintönig. Eine weitere Toilettenpause Anfang Runde 11 brach dann den Temposchnitt auf eine Endzeit von über vier Stunden.

Die Runden 9 bis 12 lief ich in 15:04, 15:15, 16:15 und 15:27 Minuten, war nach drei Vierteln bei 3:01:39 Stunden.

20.17 Uhr / Kilometer 35,0
Runde 14

Die 13. Runde begann mit einem Schreck. Gerade war ich vom Verpflegungsstand gestartet, da kam ein Läufer in einem T-Shirt, das ich noch nicht gesehen hatte. Sollte ich etwa gleich eingeholt werden? Obwohl ich längst auf Schongang lief, gab ich wieder Gas. Praktischerweise war zu genau der Zeit auch das Hörbuch am Ende und es gab aufmunternde Musik.  

20.41 Uhr / Kilometer 39,0
Runde 15

Runde 13 lief ich in 14:24 Minuten, Runde 14 in 13:27 Minuten, Runde 15 in 14:30 Minuten. Ich überrundete noch Frank Berka und Sven Peemöller. Verblieb nur noch Johannes Brandl in meiner Runde. Aber der war weit und breit nicht zu sehen.

20.45 Uhr / Kilometer 40,0
Runde 16

Die letzte Runde begann ich wieder langsamer. Ich hatte 16 Minuten Zeit, um unter vier Stunden zu bleiben. 6:00 Min/Km reichten als.

20.47 Uhr / Kilometer 40,5
Runde 16

Inzwischen fing ich auch an, mich über meinen scheinbar sicheren zweiten Marathon-Sieg zu freuen und wollte die Runde nur noch locker durchlaufen.

20.50 Uhr / Kilometer 41,0
Runde 16

Locker durchlaufen war eine ganz dumme Idee. Knapp vor der Hälfte der Runde sah ich plötzlich nur 40 Meter hinter mit Johannes auftauchen. Und der schien schnell. Oh je, sollte ich nach 40,5 Km in Führung nun abgefangen werden? Sollte ich ihn ran-kommen lassen und dann den Endspurt entscheiden lassen? Oder mich ranhän-gen und ihn zu überspurten versuchen?

20.54 Uhr / Kilometer 41,6
Runde 16

Ich entschied mich schnell. Ich bin kein Taktiker. Ich bin Läufer. Also nutzte ich meine Beine und lief so schnell ich noch konnte. Und das war recht schnell. Ein paar Minuten später war der Abstand schon wieder deutlich größer. Fast beruhigend groß.

20.55 Uhr / Kilometer 41,8
Runde 16

Was ich nicht wußte: schon seit Runde 10 hatte mich Johannes im Blick, er sah wie ich langsamer wurde und war sich sicher, mich irgendwann einholen zu können. Nur mit meinen beiden Tempoeinlagen in Runde 13/14 und nun zum Schluß hatte er nicht mehr gerechnet.

20.57 Uhr / Kilometer 42,3
Runde 16

Und so rannte ich dann doch noch als Sieger ins Ziel. 3:57:30 Stunden war meine Endzeit. 13:30 Minuten für die letzte Runde. Das sind 5:06 Min/Km. Bei fast der Hälfte hatte ich noch 5:50 Min/Km auf der Uhr. Das spricht für einen sehr, sehr schnellen Zwischenspurt.

20.58 Uhr / Kilometer 42,4
Finish

Johannes kam dann 52 Sekunden nach mir ins Ziel 3:58:22 Stunden. Das war 54 Sekunden schneller als seine Zeit beim 11-Uhr-Marathon.

21.02 Uhr / Kilometer 42,4
Finish

Und so bekam ich dann meine 61. Marathon-Medaille.

Mit dem Gesamtsieg gewann ich auch die Männer-Wertung und meine Altersklasse M40. Sieht auf der Urkunde sehr schön aus. Und es sieht ja keine, daß ich fast nur gegen Läufer antrat, die alle schon mindestens einen Marathon gelaufen waren... an genau dem Tag! 

 
21.04 Uhr / Kilometer 42,4
Finish

Johannes Brandl (links) und ich (rechts).

Platz Drei holte sich Frank Berka (4:23:44 Std.), Sven Peemöller wurde Vierter (4:57:54 Std.) und gewann die Gesamtwertung aller drei Marathons haushoch mit 11:25:40 Stunden. Sensationelle Zeit!

(Foto: Peter Kellermann)
 
 

Eine solche Medaille hatte ich noch nie gesehen. Eine ganz eigene Siegermedaille. Wenn ich das gewußt hätte, wäre mir das Anstrengen nur halb so schwer gefallen :-).
Und zum Abschluß des Tages gab es dann ein ordentliches Sieger-Essen bei Mc Donald's am Hamburger ZOB.

Guten Appetit.

 

        
Vor dem Lauf, 10.53 Uhr   Nach dem Lauf, 15.37 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://100mc.de/


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