20. Iller-Marathon 2010
06. Juni 2010

Immenstadt liegt im Allgäu im südwestlichen Bayern zwischen Kempten und Sonthofen am Großen Alpsee und hat
 ungefähr 14.500 Einwohner. Die Stadt liegt auf 728 Metern Höhe und hat mit die höchste Niederschlagsmenge
Deutschlands zu bieten. Über 99% aller deutschen Meßstationen weisen weniger Regen aus.

Samstag, 05. Juni 2010
Immenstadt, 10.44 Uhr

Kapelle am Friedhof. Immer im Blick die umliegenden Berge, die unzählige schöne Wanderstrecken bieten. Mir schien aber, es gäbe weit mehr Radler als Wanderer.  

Landwehrplatz
Rathaus am Marienplatz
Marienplatz mit der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Hirschstraße
Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Der Fluß Konstanzer Ach auf seinem Weg vom Kleinen Alpsee zur Iller.
Wander- und Radwanderweg an der Iller.
Das Auwald-Sportzentrum war der Anlaufpunkt für die Teilnehmer am Iller-Marathon. Überlaufen war die Anlage nicht. Die Ausgabe der Startnummer passte locker auf den Treppenansatz im 1. Stock.
Hier im Sportzentrum gab es auch die Pasta-Party. Der Andrang hielt sich auch hier in Grenzen. Lecker war es. Gut warme Nudeln und zwei Soßen zur Wahl, dazu ein Getränk gratis.  

Die Regenhochburg Immenstadt präsentierte sich trocken und heiß. Samstag waren es schon bis 26°C gewesen. Für
 Sonntag waren noch mehr Grad vorausgesagt. Und für Abends dann Gewitter. Das klang nach unschöner Schwüle.

Sonntag, 06. Juni 2010
Auwald-Sportzentrum,
7.53 Uhr

Vor dem Start wurde ein Frühstück angeboten. Und preiswert war es auch. da hätte ich mir die verzweifelte Supermarkt-Suche am Samstag ja sparen können. Aber so sehr kurz vor dem Lauf esse ich eigentlich nicht mehr so gerne.

 

Auwald-Sportzentrum,
7.54 Uhr

Und lecker Kuchen gab es auch reichlich. Das nenne ich mal ein interessantes Sportler-Frühstück.

Auwaldstadion, 7.57 Uhr

Da konnte man schon einmal einen Blick auf das Ziel werfen. Und sich an die Temperaturen gewöhnen. Mit 18°C war es noch recht angenehm. 

Auwaldstadion, 8.08 Uhr

Hier gab es zwar keinen Sicherheitscheck, aber eine Registrierung. Auch mal was neues. 140 Halbmarathonies und 101 Marathon-Läufer waren gemeldet. 128 Halb-marathonies und dazu 91 Marathon-Läufer würden ins Ziel kommen. Das ist ein sehr hoher Schnitt.

Auwaldstadion
8.15 Uhr / Kilometer 0,0

Genau pünktlich ging es auf die Strecke. 

Auwaldstadion
8.16 Uhr / Kilometer 0,1

Zunächst ging es fast eine Runde durchs Stadion und dann in einer Runde durch den Wald ums Stadion herum. Da wurde es schon etwas eng mit der Läufer-Menge.

Salzstraße, Immenstadt
8.23 Uhr / Kilometer 1,5

Nach dem Wald ging es einmal quer durch Immen-stadt durch. Auch an der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus ging es vorbei.

Marienplatz, Immenstadt
8.24 Uhr / Kilometer 1,5

Und auch am Marktplatz kamen wir vorbei. Allerdings verirrten sich praktisch keine Zuschauer an die Strecke.

Missener Straße
8.30 Uhr / Kilometer 3,0

Und dann ging es auch schon aus der Stadt heraus aufs Land.

Trieblingser Weg
8.41 Uhr / Kilometer 5,0

Rasch ging es am Kleine Alpsee vorbei und schon liefen wir am Großen Alpsee entlang.

Großer Alpsee
8.43 Uhr / Kilometer 5,5

Traumhafte Ausblick wie dieser begleiteten uns auf diesem Teilstück. Das Tempo hielt ich ruhig bei 5:08 bis 5:10 Min/Km. Das etwas unruhige Streckenprofil und die Wettervorhersage ließen mich vorsichtig werden.

Alpseewies
8.44 Uhr / Kilometer 6,0

Immer wieder passierte man kleine Ortschaften und immer wieder ging mal leicht bergauf und leicht bergab, nur wenige kurze Anstiege, welche das Tempo wirklich einbrechen ließen. 

Alpseewies
8.45 Uhr / Kilometer 6,0

Es war ein schönes Laufen, zumal das Wetter mitspielte. Den langsam steigenden Temperaturen stand ein leicht frischer Wind entgegen und nur wenn der mal nachließ, stand man plötzlich in stehender Hitze.

Alpseewies
8.45 Uhr / Kilometer 6,0

Und immer wieder die schöne Sicht auf die Berghänge rechts und den Großen Alpsee links. Da vergißt man die Kilometer und läuft einfach frei auf.

Am Großen Alpsee
8.51 Uhr / Kilometer 7,0

Ab Kilometer plagten mich zunehmend Magenkrämpfe. Bei einer kurzen Pinkelpause entpuppten diese sich aber zum Glück als Blähungen. Ab Kilometer 8 war dann alles wieder gut. Noch einmal Glück gehabt.

Trieblings
8.54 Uhr / Kilometer 7,5

Die Viecher ließen sich von uns Läufern nicht aus der Ruhe bringen. Dafür waren wir wohl auch nicht genug.

Trieblings
8.55 Uhr / Kilometer 7,5

Eine der Verpflegungsstellen. Am Anfang gab es "nur" Wasser und Iso, ab Km 15 dann auch Bananen und später auch Coca-Cola und andere Leckereien. Wegen des warmen Wetters gab es auch ein paar mehr Stellen als sonst.

Trieblings
8.55 Uhr / Kilometer 7,5

Der Zug Richtung Kempten, Augsburg, Nürnberg.

 

Ratholz
9.04 Uhr / Kilometer 9,5

Das war ein ungewohntes an dem Tag. Zuschauer an der Strecke. Sonst bekam man allenfalls von einem vorbei-fahrendem Radfahrer ein aufmunterndes Wort. Der Kurs führte dann übrigens durch das kleine Häuschen.

Ratholz
9.05 Uhr / Kilometer 10,0

Schönes Allgäu.

Moosweg
9.06 Uhr / Kilometer 10,0

Zehn Kilometer waren damit geschafft. Und es wurde eng. Zudem kamen nun vermehrt Läufer entgegen. 51:20 Min. brauchte ich für die ersten zehn Kilometer. Genau ein 5:08 Min/Km-Schnitt.

Gästehaus Bleichgut
9.07 Uhr / Kilometer 10,0

Auch hier wieder ein kurzer steilerer Anstieg, aber alles in allem kein Problem.

Gschwendalpe
9.10 Uhr / Kilometer 10,5

Und dann kam auch bald der westliche Wendepunkt.

Gschwendalpe
9.10 Uhr / Kilometer 10,5

Schnell noch eine kurze Steigung hinauf.

Gschwendalpe
9.11 Uhr / Kilometer 10,5

Und noch ein paar Höhen-meter mit Blick auf die bald kommende Verpflegungs-stelle links.

Gschwendalpe
9.11 Uhr / Kilometer 10,5

Wichtig: Das rote Band mitnehmen, sich irgendwie umhängen und bloß nicht verlieren. Man gewöhnte sich an das Gebaumel.

Bei Ratholz
9.20 Uhr / Kilometer 12,5

Und dann ging es die ganze Strecke wieder zurück nach Immenstadt.

 

Gschwendalpe
9.35 Uhr / Kilometer 15,5

Auf dem Rückweg gab es nicht viel Neues, aber viel Schönes nun von der anderen Seite aus betrachtet.

Lauftechnisch hielt ich mein Tempo stur bei, begann nun mehr und mehr Läufer zu überholen, die mir ganz am Anfang davongelaufen waren.

Am Kleinen Alpsee
9.47 Uhr / Kilometer 18,0

Der See liegt ziemlich genau hinter dem Baum und der Stromleitung. ist halt eben der "Kleine" Alpsee. :-)

Missener Straße
9.54 Uhr / Kilometer 19,0

Und dann erreichten wir wieder Immenstadt. Eine Bäckerei und Erdbeeren. Klang alles lecker, ich hatte aber keinen Hunger. Geld hätte ich gehabt. Mein Not-geld, welches ich noch nie gebraucht habe.

Brücke Konstanzer Ach
9.56 Uhr / Kilometer 19,5

In Immenstadt ging der Kurs nicht wieder durch die Innen-stadt, sondern nun verkehrs-schonend nördlich davon. Da kommt man dann auch über solche schmalen Brücken. Der Radfahrer auf der anderen Seite war so nett zu warten.

Überhaupt... nette Radfahrer. Ein echter Kulturschock. Aber ein sehr angenehmer.

An der Ach
9.58 Uhr / Kilometer 20,0

Die zweiten zehn Kilometer in 51:36 Minuten. Also nur 16 Sekunden langsamer als die ersten zehn Kilometer. Temposchnitt: 5:10 Min/Km.

Auwaldstadion
10.03 Uhr / Kilometer 21,1

Der Halbmarathon war also geschafft. 1:48:08 Stunden. Gute Zeit und absolut im Plan für unter 3:40 Stunden. Aber nun würde es einsamer (die Halbmarathonläufer waren raus) und wohl auch wärmer werden.

Illeruferweg
10.17 Uhr / Kilometer 24,0

Nach einer halben Runde im Stadion ging es an den dem Marathon den Namen gebenden Fluß Iller. Statt Asphalt lief man nun meist auf Wanderwegen mit leichtem Kiesel. Das war etwas schwieriger als zuvor, war aber machbar. 

Blaichach
10.19 Uhr / Kilometer 24,5

Ein paar schönere Ecken gab es zwar (wie hier), aber so den Fluß entlang und ohne Mitläufer zog sich der Lauf nun in die Länge.

Bihlerdorf
10.29 Uhr / Kilometer 26,0

Ein weiter leichter Wind ließ die steigenden Temperaturen weiter erträglich erscheinen. Sobald wie hier im Wald der Wind aber weg war, bekam man praktisch keine Luft mehr.

Bihlerdorf
10.32 Uhr / Kilometer 26,5

Abseits der Strecke konnte man kleine Ortschaften sehen. Und dazu saftig grüne Wälder und strahlend blauen Himmel. Für das Auge waren es traumhafte Bedingungen.

Sonthofener See
10.37 Uhr / Kilometer 27,5

Man erreichte Sonthofen, wobei man von der Stadt fast nichts zu sehen bekam, da das Zentrum auf der anderen Seite der Iller lag und man selbst die an diesem Teil der  Strecke kaum zu Gesicht bekam.

Sigishofen
10.48 Uhr / Kilometer 30,0

Allmählich kam das Südende der Strecke näher und damit auch das Panorama mit den schneebedeckten Oberst-dorfer Bergen.

Sonthofen, Illerstadion
10.49 Uhr / Kilometer 30,0

51:30 Minuten für die dritten zehn Kilometer. Ich hielt den angepeilten Schnitte prima ein. 5:09 Min/Km. Der Kurs hier war auch sehr flach. Abgesehen von ein paar Brückenunterführungen ging es ab Immenstadt auf 10,5 Kilometern langsam 30 Höhenmeter rauf.

Bei Tiefenberg
10.57 Uhr / Kilometer 31,5

Damit war dann auch der südliche Wendepunkt erreicht. Das als Nachweis gültige schwarze Band gab es bei dem Herrn ganz links im Bild. Auf dem Kofferraum-deckel des Autos vor mir gab es Getränke. Heiße Coca-Cola und heißes Wasser.

Etwas südlich von Sonthofen
11.03 Uhr / Kilometer 32,5

Und nun ging es die Strecke wieder zurück in Richtung Immenstadt. Zu meinem Erstaunen gab es nun einen noch stärkeren Gegenwind als beim Lauf nach Süden.

Sonthofen
11.10 Uhr / Kilometer 34,0

Mit dem Vorbeilaufen an den Verpflegungsstände war es längst vorbei. An jedem der ca. alle drei Kilometer aufgebauten Ständen gab es eine Pause. Ein Becher Coca-Cola, ein Becher Iso für den Hals und ein Becher Wasser halb für den Hals und halb zur Kühlung waren Minimum.

Sonthofener See
11.17 Uhr / Kilometer 35,5

Allmählich wurden die Beine schwerer. Die Kilometer zogen sich in die Länge und von Mitläufern fast keine Spur.

Brücke Bundesstraße 308
11.20 Uhr / Kilometer 36,0

Wie oben schon erwähnt war der Südkurs praktisch flach. Aber es gab fünf oder sechs Brückenunterführungen. Da ging es erst steil bergab, dann flach durch Matsch oder Wasser und dann steil wieder rauf. Das Brach jedes Tempo und je weiter man war, desto schwerer wurde es, das Tempo oben wieder aufzunehmen.

Ortwang / Grünten
11.26 Uhr / Kilometer 37,0

Irgendwie hatte ich Lust, ins Wasser zu springen und die Beine abzukühlen. Aber das Ufer war doch ziemlich steil und ich befürchtete, da nicht mehr raufzukommen. 

Blaichach
11.35 Uhr / Kilometer 38,5

Die Kanuten auf der Iller "verfolgten" mich nun schon fünf Kilometer. Die hatten genau mein Tempo.

Blaichach / Hofen
11.37 Uhr / Kilometer 39,0

Die Sonne brannte von oben auf die Strecke und Schatten bot der Weg so gut wie nie. Aber die letzten drei Kilo-meter würde ich auch noch irgendwie schaffen.

Illeruferweg
11.39 Uhr / Kilometer 39,0

Die Kanuten hatte ich noch eingeholt und den Läufer da vor mir sollte ich auch noch kriegen.

Illeruferweg
11.41 Uhr / Kilometer 40,0

51:59 Minuten für die vierten zehn Kilometer. Das war zwar mit 5:12 Min/Km etwas langsamer als die drei zehn Kilometer zuvor, aber dafür waren die Pausen an den Verpflegungsständen nun auch länger gewesen.

Illeruferweg
11.45 Uhr / Kilometer 41,0

Noch ein letzter Blick auf die Iller und gleichzeitig konnte man sich schon auf das Ziel freuen. Der Berg rechts liegt bereits hinter Immenstadt.

Immenstadt
11.50 Uhr / Kilometer 41,5

Back in Town!! Gerade hatte ich noch ein letztes Mal einen anderen Läufer überholt, der dann 1:36 Minuten nach mir ins Ziel kommen sollte.

Am Auwaldstadion
11.51 Uhr / Kilometer 41,8

Noch einmal durch den Wald, da hörte man schon den Moderator im Stadion.

 

Auwaldstadion
11.51 Uhr / Kilometer 41,9

Ein wenig seltsam fand ich es schon, statt auf der Laufbahn nun außen herum laufen zu müssen, aber egal.

Auwaldstadion
11.53 Uhr / Kilometer 42,15

Und Schlußspurt ins Ziel. Zu einer Zeit 3:27:xx Stunden reichte es dann nicht mehr, aber das war dann auch noch egal. Hauptsache Ziel.

Ein paar Zuschauer hatten sich auch eingefunden, aber es war doch insgesamt sehr ruhig.

Im Ziel tauschte man dann das Rote (Band), das Schwarze (Band) und das Blaue (Zeitchip) gegen das Silberne (Medaille) ein.

Auwaldstadion
11.54 Uhr / Kilometer 42,195

Geschafft. 3:38:07 Stunden. Die 47. Marathon-Medaille gehörte mir.

Das reichte bei 91 Finishern zu Platz 22. Platz 22 auch bei den 75 Männern. Aber "nur" Platz 7 von 14 in der AK M40.

Auwaldstadion, 11.54 Uhr

15:34 Minuten nach mir kam dann die schnellste Frau ins Ziel. Margit Button von der LT Murr in 3:53:41 Stunden. Ein wenig neidisch war ich da schon, konnte sie sich doch später noch einen tollen Pokal abholen.

Auwaldstadion, 12.15 Uhr

Noch über zwei Stunden lang trudelten die Läufer ein. Wohl auch wegen der Hitze wurde der Zielschluß von 13.15 Uhr auf 14.17 Uhr verlegt. 

Bräuhausplatz, 12.44 Uhr

Mit Bier geht eben alles, auch Marathon laufen. :-)

Mit dem Foto mußte ich mich schon beeilen, denn langsam setzte der Regen ein, der im Laufe des Nachmittags noch ein grandioses Gewitter werden würde.

Bräuhausplatz, 12.45 Uhr

Der Iller-Marathon ist ein landschaftlich schöner Lauf. So mitten im Allgäu gelegen auch sehr flach gehalten. Und mit einer sehr einfachen und effektiven Organisation.

Mit Funktionsshirt, Pasta-Party, Medaille und eben dem Marathon zahlt man nur € 22,00 !!!

 

        
Vor dem Lauf, 8.01 Uhr   Nach dem Lauf, 11.58 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://www.iller-marathon.de


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