33. Öjendorf
Marathon 2010
Schnee- und Eis-Marathon
13. Februar 2010
Was für eine Dramatik. Eine
Woche vor dem Lauf hole ich mir eine schmerzhafte Fußprellung, als ich etwas
unglücklich
mit meiner Haustür kollidiere. Sechs Tage vor dem Lauf die Veranstalter-Info,
dass der Lauf wegen totaler Vereisung
der Strecke stark gefährdet ist. Fünf Tage vor dem Lauf humpele ich zum Arzt.
Zwei Tage vor dem Lauf dann die Info
vom Veranstalter, dass der Lauf wohl doch stattfindet, aber sicher sei das
nicht. Und einen Tag vorher noch eine eMail,
daß man nach Möglichkeit mit Spikes anreisen sollte.
Hamburg-Öjendorf 8.19 Uhr Wenn 42,195 Km wirklich kein Problem wären, dann hätten ich mir die unruhige Woche davor sparen können. |
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Hamburg-Öjendorf 8.19 Uhr In diesen vier Zelten war alles untergebracht. Verpflegung, Zeitnahme, Startnummernausgabe. Bei 41 Marathon-Startern und 56 Startern insgesamt (mit den 11,2 Km und dem Halbmara-thon) ausreichend. |
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Hamburg-Öjendorf 8.20 Uhr Die Verpflegung bei Läufen des 100 MC ist ja als sehr vorbildlich bekannt. Das hat sich auch in der Vogelwelt schon herumgesprochen. |
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Hamburg-Öjendorf 8.41 Uhr Eine Woche zuvor war hier noch alles blankes Eis. In der Woche hatte es aber zum Glück kräftig geschneit und so konnte der Lauf trotz Bedenken stattfinden. |
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Hamburg-Öjendorf 8.44 Uhr Die Strecke war weder präpariert noch besonders ausgeschildert. Aber bei 11 Runden lernt man den Kurs schnell kennen. Und schwer ist die Orientierung nicht. |
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Hamburg-Öjendorf 8.57 Uhr Kurz vor dem Start sammelt sich das Feld allmählich. 56 Läuferinnen und Läufer hatten sich bei -2°C und zunächst mäßigem Wind eingefunden. |
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9.01 Uhr / Kilometer 0,0 Auftaktrunde der Öjendorf-Marathon besteht aus einer 1103 Meter langen Auftaktrunde und dann 11 Runden zu je 3736 Metern rund um den See von Öjendorf. Macht 42199 Meter. |
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9.03 Uhr / Kilometer 0,4 Auftaktrunde Der Schnee war gut zu laufen. Man hatte ziemlich guten Tritt und das drunter liegende Eis kam nur sehr selten durch. Fraglich war nur, ob der Kurs durchhalten würde. |
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9.16 Uhr / Kilometer 2,5 Runde 1 Westlich vom Öjendorfer See gab es eine problemlos zu laufende Strecke im geschützten Wald. Da kam auch der Wind, der mehr und mehr Schnee mit sich führte, kaum hin. |
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9.21 Uhr / Kilometer 3,5 Runde 1 Kaum aus dem Wald raus nach dem südlichsten Punkt der Strecke geht es einen kurzen Anstieg rauf und dann aufs freie Feld. |
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9.22 Uhr / Kilometer 3,5 Runde 1 Die erste Runde lief ich einfach mal diesem Läufer hinterher. So ganz ohne Streckenmarkierung hätte man sich bei dem Schnee leicht verlaufen können. |
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9.26 Uhr / Kilometer 4 Runde 1 Der Schneefall nahm weiter zu, aber immerhin konnte man die anderen Läufer ganz gut erkennen. Diese östlicher Teil war deutlich profilierter und nicht so leicht zu laufen. Gerade an den Passagen bergan wurde es auch ein wenig rutschig. |
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9.49 Uhr / Kilometer 8 Runde 2 Mit Skiern war man den Tag definitiv besser unterwegs. Einige Läufer waren mit Spikes unterwegs. Ich nicht, hatte den Winter über schon hunderte Kilometer auf Eis und Schnee überlebt und wollte mich nun nicht noch auf Spikes umstellen. Ob die geholfen haben, sei mal dahingestellt. |
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9.54 Uhr / Kilometer 9,0 Runde 3 Vorne ich, hinten der zuge-frorene Öjendorfer See. Nach zwei Runden mehr zur Orientierung nahm ich nun endgültig das Tempo selbst in die Hand, bzw. in die Beine. |
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10.14 Uhr / Kilometer 12,5 Runde 4 21 Minuten je Runde hatte ich geplant. Plus Minuten aus der Auftaktrunde gäbe 3:58 Stunden. Soweit die Theorie. Die Runde 4 war mit 20:42 Minuten die schnellste. Sonst lag ich bis Runde 8 immer zwischen 20:51 und 21:00 Minuten. |
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10.22 Uhr / Kilometer 14 Runde 4 Platz war genug auf der Strecke, auch wenn der richtig gut laufbare Part oft ur zwei Füße breit war (gut auch auf dem Foto zuvor erkennbar). Der Hund aber konnte ruhig auch im tieferen Schnee laufen. Die Dame mit Hund kam übrigens nach 5:46:07 Stunden ins Ziel. Der freundliche Herr im Shirt vom 2010er LLG-Kevelaer-Marathon (da war ich auch) kam nach 6:18:20 Stunden ins Ziel. |
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10.24 Uhr / Kilometer 14,5 Runde 4 Es gibt bei Start und Ziel dem Verpflegungsstand und dazu zwei Kioske entlang der Strecke. Letztere machten aber erst später auf und da braucht man natürlich Geld und muß warten. Bei der klasse Qualität der 100 MC-Verpflegung aber nicht erforderlich. |
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10.26 Uhr / Kilometer 14,5 Runde 4 Der Schneefall war stärker, als das Foto vermuten läßt. Und der starke Wind ließ den Schnee senkrecht über die Piste fegen.
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10.27 Uhr / Kilometer 15,0 Runde 4 Auf der Ostseite des Sees gab es nur kurze geschützte Passagen, wo man vor dem Schnee kurz sicher war. |
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10.30 Uhr / Kilometer 15,5 Runde 4 Der große Weite. Entweder man fand sich zu Gruppen zusammen oder man lief ziemlich alleine sein Rennen. Bei 41 Marathonies auf 3736 Metern hat man auch ohne Gruppenbildung schon rein theoretisch über 91 Meter für sich. |
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11.05 Uhr / Kilometer 22,0 Runde 6 Kurz nach dem Erreichen der Halbmarathonmarke. Ich rechnete allerdings nicht in Kilometern, sondern nur in Runden, achtete auch nicht auf die Zeit, sondern sah zu, pro Runde die 5:35 Min/Km- Marke zu halten. Da die einzelnen Kilometer ja nicht markiert waren ein gutes System. |
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11.52 Uhr / Kilometer 30,0 Runde 8 Wo genau ist hier der Weg? Da hinten läuft man in der Mitte durch die Baumgruppe durch, der getrampelte Pfad macht einen langgezogenen Bogen über rechts. Bis hier lief ich noch genau mein Zieltempo, merkte aber schon, daß dies kaum zu halten sein würde. Gerade die Steigungen hier auf der Ostseite taten nun doch mehr und mehr weh und es wurde auch etwas rutschiger, wenn gleich nicht gefährlich. |
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12.00 Uhr / Kilometer 31,5 Runde 9 Hier lief man am Besten auf dem schmale Trampelpfad rechts vom Weg. Auf dem Weg selbst rutschte man durch den Schnee direkt auf dem blanken Eis aus. |
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12.11 Uhr / Kilometer 33,5 Runde 9 Und wo ist hier der Weg? Das ist jetzt kein reiner Foto-Effekt. Auch vor Ort war der ideale Weg nur schwer zu erkennen, da sich dieser kaum von den Schneewiesen rechts und links abhob. Der Schneefall machte die Sicht auch nicht besser. |
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12.41 Uhr / Kilometer 37,0 Runde 10 Mit Runde 9 brach mein Tempo dann ein. Statt 21:00 Minuten nun 26:02 Minuten und auch Passagen ab Km 33 im Gehen. Runde 10 auch wieder mit 50% Gehen in 28:32 Minuten. Im Gehen wurde es schnell kalt so im Wind, aber gerade auf den freien Passagen lagen die Steigungen, die ich nicht mehr laufend raufkam. |
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13.00 Uhr / Kilometer 40,0 Runde 11 Vorne ich, hinten der See von Öjendorf unter dem Eis. Die letzte Runde gab ich wieder etwas Gas. Unter 23 Minuten wollte ich bleiben, um dann insgesamt die 4:13 Stunden (10 Km/h) zu unterbieten. |
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13.07 Uhr / Kilometer 41,0 Runde 11 Und noch einmal den Weg erraten und hoffen, die letzten Meter auch noch durchzukommen. Immerhin ging es gerade auf den letzten Metern noch einmal spürbar bergan. |
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13.13 Uhr / Kilometer 42,1 Runde 11 Die letzten Meter vor dem Ziel. Nun war er erforderlich, auf sich aufmerksam zu machen, denn die Zeitnahme war manuell. Wenn ein Läufer angab, fertig zu sein, wurde seine Zeit abgelesen und notiert. Wird das wie bei mit verpaßt, nimmt man die vom Läufer selbst gestoppte Zeit. Ok, ja klar kann man jetzt hier schummeln. Tut man aber nicht. |
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13.15 Uhr / Kilometer 42,195 Finish Nach dem Lauf erst einmal etwas Warmes trinken. Cola und Wasser waren kalt, aber der Tee war schön warm. Auf Wunsch wurde auch frisch ganz heiß ausgeschenkt. Medaillen gibt es hier keine, ich mußte mir also wieder eine eigene mitbringen. Die hatte ich mir für 4:12:28 Stunden auf diesem Unter-grund aber auch verdient. |
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Hamburg-Öjendorf 13.18 Uhr Kaum war ich im Ziel kam auch die Sonne raus. Beim Umziehen in der Kälte half die aber auch nicht wirklich. Was hätte ich für eine warme Umkleide gegeben. |
Ein mit viel Liebe
organisierter Lauf auf einer hier besonderen Unterlage. Es war das erste Mal,
daß der Öjendorfer
Schnee- und Eis-Marathon auch tatsächlich auf Schnee und Eis stattfand. Das
hatte natürlich seinen ganz besonderen
Reiz. Nächstes Mal würde ich die Strecke aber trotzdem gerne mal ohne Schnee
sehen.
Meine 4:12:28 Stunden
bescherten mir meine 43. Medaille. Nebenbei erreichte ich bei 40 Finishern
gesamt Platz 10, bei
den Herren Platz 9 von 33 (einer finishte nicht) und Platz 4 von 6 in der M40.
Vor dem Lauf, 8.43 Uhr | Nach dem Lauf, 13.16 Uhr |
Zur Homepage des
Veranstalter:
http://www.100mc.de/
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