25. Marathon
Eindhoven2008
12. Oktober 2008
Eigentlich sammele
ich ja 30. Marathons. Dieses Mal war es mein eigener 30. Marathon. Dafür
ausgesucht hatte
ich mir den Jubiläumslauf auf der superflachen Strecke von Eindhoven. Nur zwei
Wochen, die ich auch noch mit
einer Erkältung verbrachte, nach meinem 29. Marathon (Warschau) wollte
ich meinen Beinen nicht auch noch eine
komplizierte Strecke antun.
Weitere
Fotos aus Eindhoven
Samstag, 11. Oktober 2008 | |
Vesterdijk
/ Tramstraat 10.08 Uhr Per Zufall traf ich auf diesen Fun- Lauf von einem der vielen Co- Sponsoren des Marathons. Es gab überhaupt endlos Nebenläufe von 3 Km über Marathon-Staffel bis zum Halbmarathon. Da es klingt es auf der Homepage toll, wenn es 17.000 Starter beim Marathon geben soll. Tatsächlich waren es aber "nur" 1710 Marathonies. Dazu 6481 Halbmarathon-Läufer, 2313 6-Km-Läufer und 240 Läufer in 60 Marathon-Staffeln. |
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Tramstraat 10.12 Uhr Macht insgesamt 10.774 Läufer. Plus diese circa 60, die für das holländische Fernsehen immer und immer wieder die Straße entlang laufen mußten, bis die endlich mal was in den Kasten bekamen. Trotzdem klingt 17.000 Läufer beim Eindhoven-Marathon auf der Homepage natürlich besser. :-) |
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Beursgebouw 12.53 Uhr In dieser netten kleinen Halle gab es die Marathon-Messe. War nicht so ganz einfach zu finden, denn die Homepage praktisch nur auf Holländisch ist. Außer dem Titel des Marathons selbst: "ahead from start to finish". Naja... mehr als eine schöne eMail-Adresse für Ausländer und die Angabe der Adresse des Büros (nicht der Adresse der Messe hier!!!) hätte schon gut getan. |
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Beursgebouw 12.55 Uhr Wer die Halle dann doch gefunden hatte, durfte erst einmal den gut versteckten Eingang suchen. Aber wenn man dann drin war, dann war alles gut. Jede Menge gratis Kram und Prospekte und einige wirklich gute Angebote bei den Laufklamotten. |
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Beursgebouw 12.57 Uhr Die Startunterlagenausgabe ging soweit problemlos. Man mußte sie nur finden zwischen all den Stellen für die ganzen anderen, mit viel mehr Läufern besetzten anderen Rennen. Ärgerlich: Pasta-Party gab es nicht und Eindhovens Italiener mögen nicht so gerne Läufer in ihren Restaurants, die sich nicht als Dressman verkleiden. Blieb noch der Supermarkt. |
Nur zwei Wochen Pause
nach dem Marathon von Warschau und die Zeit war ich auch noch krank. Da war
nicht viel mit Laufen möglich. Immerhin wurde ich rechtzeitig wieder fit. Am
Morgen vor dem Lauf war die
Nase aber immer noch etwas dicht.
Wenn ich nicht sowohl in Warschau als auch in Eindhoven Freunde hätte besuchen
wollen jeweils ein
Jubiläums-Marathon angestanden hätte, dann wäre ich nicht beide Läufe
gestartet.
Sonntag, 12. Oktober 2008 | |
Emmasingel 10.53 Uhr Der Tag find schon komisch an. Statt der angekündigten Sonne war es bitterkalt. Und es KEINE Kleiderbeutelabgabe!!!! Und man hatte mich (warum auch immer) in den Block direkt hinter der Elite und den Läufern der holländischen Meisterschaft gesteckt. So stand dieser massive Block hinter mir... |
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Emmasingel 10.55 Uhr ... und diese gut 150 Läufer mit mehr als genug Platz für jeden mit mir zusammen. Das war bestimmt nicht meine Tempo-Klasse. Ich sah mich schon niedergerannt und flachgetrampelt am Boden liegen. Als die Tore vom Block hinter mir geöffnet wurden, ließ ich auch jeden der sich nach vorne drängte vorbei. |
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Emmasingel 11.00 Uhr / Kilometer 0,0 Dann der Startschuß. Wie ich erwartet hatte, lief ein Teil des Feldes gleich in hohem Tempo an mir vorbei. Allerdings ganz ohne Unfall. So sehr viel langsamer war ich auch nicht. Nach nur 23 Sekunden war ich über die Startlinie. Kilometer 1 in 5:02 Minuten. |
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Veldmaarschalk
Montgomerylaan 11.06 Uhr / Kilometer 1 Bei kühler Witterung ging es flott los. Ich lief anders als noch in Warschau in kurzer Hose. Es wurde ja auch noch wärmer. Eindhoven hat übrigens einen Kurs von 21,2 Kilometern, den man fast zweimal durchlaufen muß. Die Halbmarathonläufer starten drei Stunden später, rennen also das Marathon-Feld am Ende über den Haufen. |
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Orpheuslaan 11.14 Uhr / Kilometer 3 Die 3:30-Ballons waren an mir vorbei und zogen schnell davon. Das nur mal so als Intro für die noch folgende Ballon-Jagd. Bei mir lief es gut. Ungewöhnlich schnell hatte ich ein Tempo für mich gefunden und lief in 5:05 Min/Km über den Kurs. |
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Orpheuslaan 11.16 Uhr / Kilometer 3 Roter Ballon. Das ist der 3:15er- Läufer, der hier noch hinter dem 3:30er-Läufer hing. Für einen Moment dachte ich daran, mich an diese Gruppen zu hängen und mich zu den 3:30er-Ballons ziehen zu lassen. Aber ich mußte irgendwie mal auf Toiletter und hätte das Tempo dann eh nicht mehr halten können. |
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Bisschop
Bekkerslaan 11.32 Uhr / Kilometer 6 Es war recht voll auf der Strecke aber nicht zu voll. Zuschauer gab es in überschaubarer Anzahl, dabei war es ja nicht mal mehr so sehr früh am Morgen. Kilometer 5 nach 25:28 Minuten. Also ein gutes 5:06 Min/Km- Tempo. Bis dahin... |
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Bisschop
Bekkerslaan 11.34 Uhr / Kilometer 6,5 Weiße Ballons. Links läuft Cees van Bladel als Zeitläufer für seine Freundin, die es aber nicht ins Ziel schaffte. Er kam bei 3:44:53 Std. rein. Kurz danach Pinkelpause. Aus dem Augenwinkel suchte ich nach den 3:45er-Ballons. Die kamen aber nicht. Die weißen Ballons liefen an mir vorbei. Und dann noch ein grüner Ballon. GRÜN ????? |
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Oude
Bosschebaan 11.45 Uhr / Kilometer 9 Der grüne Ballon machte mich so neugierig, daß ich hinterher lief. Nach einem Kilometer hatte ich diesen privaten (Runners Point) 3:30er-Zeitläufer eingeholt (!!). Die Startnummer 777 gehört übrigens Haroldinio Abauna. Muß ein Eindhovener Nationalheld sein, jedenfalls kannte ihn jeder und ständig hielt es an um Leute zu begrüßen. Er finishte bei 3:31:31 Stunden. |
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Zwaanstraat 11.59 Uhr / Kilometer 12 Naja... man konnte ja mal ein wenig mitlaufen mit dem Ballon. Ein, zwei, drei Kilometer mit 4:40 Min/Km-Tempo. Und es lief und lief und lief. Kilometer 10 bei 50:26 Minuten! Trotz Klo-Pause jetzt ein Schnitt von 5:03 Min/Km. Und so schöne herbstliche Bäume. Dank der jetzt rauskommenden Sonne leuchtete es fast golden. |
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Frederiklaan 12.07 Uhr / Kilometer 12,5 Eine der typischen Eindhover Wohnstraßen. Insgesamt ging es aber erfreulich oft durch Parks, wenn auch immer auf Asphalt. Und es war extrem flach. Und ich hing immer noch an dem grünen Ballon. |
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Frederiklaan 12.08 Uhr / Kilometer 12,5 Das Philips Stadion des PSV Eindhoven. So ein wenig Sight- seeing gab es auch, aber so viele visuelle Höhepunkte hatte die Stadt nicht zu bieten. Man konnte sich also ganz auf den Lauf kon- zentrieren. |
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Edenstraat 12.14 Uhr / Kilometer 15 1:14:13 Stunden meine Nettozeit bei Kilometer 15. 23:47 Minuten für die letzten fünf Kilometer. das sind 4:45 Min/Km. Mir war schon klar, daß das versuchter Selbst- mord war, dem grünen Ballon zu folgen, aber ich fühlte mich gerade so danach. Was für eine bekloppte "Taktik". |
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Stratumsedijk 12.23 Uhr / Kilometer 17 Und plötzlich war der grüne Ballon weg. Eben begrüßte er noch mal wieder einen Zuschauer und dann war es weg. Die ihm folgende Gruppe von rund 20 Läufern fiel sofort auseinander. Mit drei anderen Läufern zog ich aber das Tempo alleine weiter und kurz darauf hatten wir einen guten Vorsprung rausgelaufen. |
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Parklaan 12.31 Uhr / Kilometer 18,5 Kurz danach hatte sich auch die Vierergruppe aufgelöst. Nun lief ich zwar mehr oder weniger mein eigenes Rennen, aber ich lief weiter sehr schnell. Erschreckend schnell sogar. 4:45 Min/Km lief ich über den Asphalt. Hier einer der acht Verpflegungs- stände (gut alle 2,5 Km einer). Angebot war ok. Wasser immer, Iso und Obst alle 5 Km). |
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Markt 12.37 Uhr / Kilometer 19,5 Plötzlich war man wieder in der Innenstadt und sofort ging die Stimmungskurve am Rand steil in die Höhe. Eine 1,5-Kilometer lange Mega-Party. Das reine Gänsehautfeeling. |
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Jan
v. Lieshoutstraat 12.37 Uhr / Kilometer 19,5 Eine der unzähligen Bands am Straßenrand. Die Holländer mögen offenbar vor allem Drum- Bands. Das Trommeln habe ich jetzt noch in den Ohren |
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Stratumseindijk 12.38 Uhr / Kilometer 20 Dicht an dicht drängten sich die Leute hier an den Kneipen. Und ließen sich alle von der gelben Linie davon abhalten, auf die Strecke zu laufen. Das nenne ich diszipliniert. |
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Stratumseindijk 12.38 Uhr / Kilometer 20 Und noch eine Band. Es war schon der Hammer, was da alles am Rande aufspielte. Da hätte man fast auf den mp3-Player verzichten können. Die Bands waren ohnehin lauter. :-) Km 20 nach 1:38:04 Stunden. Im Schnitt 4:54 Min/Km. Auf den letzten 10 Km sogar 4:46 Min/Km. Aber mir ging es weiterhin gut. Noch jedenfalls... |
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Wal
/ Stadhuisplein 12.43 Uhr / Kilometer 21 Hier ist schon einmal das Ziel zu sehen. Der Halbmarathon kam dann ein paar Meter später. Da war ich bei 1:43:28 Stunden. Schon 92 Sekunden unter einer Zeit, die für eine Zeit unter 3:30 Stunden reichen würde. Ich wollte es mir noch gar nicht ausrechnen, aber ich war offenbar wieder mal auf der Jagd nach eine Rekord- verbesserung im zweistelligen Minutenbereich (der Rekord aus Oldenburg: 3:38:15 Stunden... fünf Wochen alt). |
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Boschdijktnlaan 12.48 Uhr / Kilometer 22 Nun ging es in die zweite Runde. Hier links tauchte einer der Läufer aus der grünen Gruppe wieder auf. Nummer 1730 ist Edwin Vinck, der bei 3:37:13 Stunden finishen sollte. Erst zog er an mir vorbei, dann begann ich dranzubleiben. |
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Veldmaarschalk
Montgomerylaan 12.51 Uhr / Kilometer 23 Nun kam der wohl entscheidende Moment meines Marathons. Auf der langen Geraden entdeckte ich in der Ferne einen blauen Ballon. Das mußte der offizielle 3:30er- Zeitläufer sein, der ganz zu Beginn an mir vorbei gerannt war. |
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Veldmaarschalk
Montgomerylaan 12.53 Uhr / Kilometer 23,5 Fast unmerklich zogen meine müde gewordenen Beine wieder das Tempo an. Auch wenn der Ballon schon um die nächste Kurve war, meine Beine wollten ihn offenbar bald wiedersehen. |
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Bisschop
Bekkerslaan 13.16 Uhr / Kilometer 28 Kilometer 25 schaffte ich bei 2:02:11 Stunden. 4:48 Min/Km der Schnitt der letzten 10 Km. Und Stück für Stück zog ich mich an den Ballon ran. Das war übrigens genau die Stelle, an der ich in der ersten Rund bei Kilometer 7 den "Sprint" auf den grünen Ballon startete. |
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Bisschop
Bekkerslaan / Roelantlaan 13.21 Uhr / Kilometer 29 Nach sieben Kilometern Jagd hatte ich es tatsächlich geschafft. Ich hatte den 3:30er-Zeitläufer von hinten kommend eingeholt. Das war jetzt schon mehr als nur Wahnsinn, zumal ich mir jedem Kilometer, den ich so mit 4:45 bis 4:50 Min/Km rannte ja immer mehr Puffer auf den notwendigen Schnitt für eine Zeit unter 3:30 Stunden (4:58 Min/Km) aufbaute. |
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Fakkellaan 13:26 Uhr / Kilometer 30 2:26:20 Stunden bei Km 30. Also meine damalige 30 Km-Bestzeit aus dem Training lag bei 2:32:44 Stunden. Jetzt wurde es aber auch hart. Das Ranlaufen war einfacher als jetzt das Dranbleiben. Zudem ließen nun auch merklich die Kräfte nach. |
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2e
Lieven de Keylaan 13.33 Uhr / Kilometer 31,5 Kurz vor dem Verpflegungsstand der Schock. Plötzlich stürzte unser Ballonläufer. Genau gesehen habe ich es nicht. Ein Helfer hatte dem Läufer neben ihm etwas gegeben und plötzlich knallte er hin. Zum Glück stand er schnell und unver- letzt auf, zog aber (wohl aus Wut) das Tempo für 500 Meter mächtig an, bis seine Gruppe fast geplatzt war, kam dann aber wieder zu uns zurück. Läufer Nr. 2084: Henk Doorten, Runner'sWorldPacingTeam. |
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Frederiklaan 13.51 Uhr / Kilometer 35 Die kurze Tempoverschärfung bei Km 32 hätte mich fast schon den Anschluß gekostet, aber ich hielt mich noch am Ballon fest und schaffte Km 35 nach 2:50:49 Std. Nun konnte ich den Rest schon in in 5:25 Min/Km rennen und würde immer noch unter 3:30 Stunden bleiben. Die letzte fünf Kilometer hatte ich noch in 24:29 Minuten geschafft. Das sind 4:54 Min/Km. Für die Kilometer 30 bis 35. ich dachte echt, ich träume. |
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Antoniusstraat 13.52 Uhr / Kilometer 35 Hier nach Km 35 war es dann aber auch vorbei mir der Kraft. Ich konnte den Anschluß nicht mehr halten, egal wie sehr der Ballon- Läufer auch motivierend auf jeden einredete. Einfach nur dranbleiben klingt ja so einfach... |
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Jacob
Catslaan 13.59 Uhr / Kilometer 36,5 Zu meiner Überraschung verlor ich den Ballon nicht aus den Augen. Immer war er so 30 bis 40 Meter vor mir. Die Laufgruppe hatte sich weitgehend aufgelöst. Die Masse war nach vorne los gelaufen, ein kleiner Rest lief noch beim Ballon und ich noch hinterher. |
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Tongelresestraat
/ DAF Museum 14.08 Uhr / Kilometer 38 Nun war der Spaß wirklich vorbei und der reine Krampf begann. Ich konnte zwar ein wenig das Tempo rausnehmen, aber auch nicht zuviel. So 5:25 Min/Km konnte ich mir erlauben. Aber eben auch nicht langsamer. |
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Tongelresestraat 14.10 Uhr / Kilometer 38,5 Das sieht doch fast aus wie bei der Tour de France. Und schon in meinem Tempo kam ich kaum zum Lesen. Aber man muß schon sagen, die wenigen Zuschauer am Rande halfen einem wirklich prima über den Kurs. |
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Tongelresestraat 14.12 Uhr / Kilometer 39 Mit einem letzten Kraftakt kam ich noch einmal heran. Bei Km 39 hing ich wieder am 3:30er-Ballon, hatte also in einem einzigen Marathon DREIMAL von hinten kommend einen 3.30er-Zeitläufer eingeholt. Und jetzt waren es noch 17 1/2 Minuten für 3,2 Kilometer. Das war mathematisch ganz leicht zu schaffen. Nur die Beine waren jetzt anderer Meinung. |
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Parklaan 14.16 Uhr / Kilometer 39,5 Golden schimmerten die Bäume in der Mittagssonne. Angenehm warm war es geworden, aber nicht zu warm. Der Ballon war wieder 40 Meter weg. Die Hoffnung, sich mitziehen zu lassen, hielt nur 300 Meter an. Dann war mein Akku alle. Jetzt war es wirklich ein Kampf nur noch gegen den Krampf und die Zeit. Die Muskeln schrieen laut und ich hoffte nur noch, irgendwie heil ins Ziel zu kommen. |
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Parklaan 14.18 Uhr / Kilometer 40 Km 40 bei 3:17:33 Stunden. 26:44 Minuten für die letzten fünf Kilo- meter. 5:21 Min/Km. Das war schon ein deutlicher Einbruch im Vergleich zu den Zeiten davor. Aber damit würde ich es schaffen. Aber jetzt nicht noch langsamer werden. Und in den 26:44 Minuten war noch die Aufholjagd bei Km 38/39 mit drin... |
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Nieuwstraat 14.21 Uhr / Kilometer 40,5 Endlich wieder die Innenstadt. Jetzt doch nur noch einmal quer durch und die Schleife südlich und ein kleines Stück Zielgerade. Meine Hoffnungen lagen jetzt auf der Stimmung, die mich zumindest durch die Innenstadt tragen sollte. Viele Zuschauer warteten auch schon auf die Halbmarathon- Spitze, die für 15.00 Uhr erwartet wurde. |
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Stratumseindijk 14.23 Uhr / Kilometer 41 Es war schon unglaublich, was da am Rand für eine Stimmung war. Band an Band, Mensch an Mensch und alle hatten Bier. Naja... immerhin genug, um dabei neidisch zu werden. :-) Von Kilometer 41 aus hatte ich noch sieben Minuten Zeit, ins Ziel zu kommen. wenn doch nur das "Noch 500 Meter"-Schild endlich mal käme. |
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Bleekweg
/ Bilderdijklaan 14.26 Uhr / Kilometer 41,7 Ufff... die kleine Brücke über die Dommel (so ziemlich die einzige "Steigung" der ganzen Strecke) hatte mir fast die Beine wegge- hauen, jetzt aber nur noch 500 Meter. Da konnte doch nichts mehr passieren. Immer wieder schaute ich völlig ungläubig auf die Uhr. Hätte mir das morgens jemand voraussagen wollen, ich hätte ihn ausgelacht. |
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Wal
/ Stadhuisplein 14.28 Uhr / Kilometer 42,1 Das Ziel vor Augen legte ich noch etwas zu. Die letzten 2,195 Km lief ich in 11:11 Minuten. Flotte 5:05 Min/Km im Schlußpart. Und die Uhr über dem Zielstrich zeigte noch immer 3:28 an. |
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Wal
/ Stadhuisplein 14.28 Uhr / Kilometer 42,17 Ich bekam kaum noch die Arme hoch. Noch ein ungläubiger Blick auf die Uhr, dann ging es endlich ins Ziel. Da hatte ich es wirklich geschafft. |
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Wal
/ Stadhuisplein 14.30 Uhr / Kilometer 42,195 3:28:44 Stunden für den Marathon von Eindhoven. Völlig am Ende torkelte ich durch den Zielraum auf der Suche nach meiner Medaille. Jetzt nur nicht lange an einem Platz stehen bleiben war jetzt das Motto. Das hätte mein Kreislauf dann mit Stillstand quittiert. |
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Stadhuisplein 14.30 Uhr Im Ziel fand ich auch den Ballon- Läufer wieder. Er war in 3:27:57 Stunden 35 Sekunden vor mir über die Ziellinie gelaufen. Für die tolle Hilfe war eine Danke-Schön eine Selbstverständlichkeit. Zu gerne hätte ich jetzt mehr als nur Wasser getrunken. Aber ohne Kleiderbeutelabgabe mußte ich erst einmal zurück zu meinen Freunden finden, die auf meine Sachen aufpaßten. Was machen eigentlich Leute, die ganz auf sich allein gestellt sind?? |
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Stadhuisplein 14.35 Uhr Ich setzte mich auf den nächsten freien Stuhl und schnaufte durch. Noch sieben Minuten nach dem Zieldurchlauf hatte ich einen Puls von 140. Kurz vor dem Ziel waren es 194. Das ging schon sehr, sehr langsam zurück. Da ging ich dann lieber zurück uns legte mich eine Stunde ins Bett. Die 3:30-Grenze wollte ich im April 2009 in Hamburg knacken. Das hier hätte ich nicht in den wildesten Träumen für möglich gehalten. |
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Catharinaplein 14.40 Uhr Das Durchkommen war nicht so einfach. Die Innenstadt war mit Zuschauern einfach voll. Und gelaufen wurde auch noch. Aber die Stimmung war klasse. Und so langsam hatte ich auch wieder Kraft, mich zu freuen. Freudentränen. :-)) |
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Wal
/ Stadhuisplein 16.32 Uhr Nach einer längeren Bettpause ging ich dann noch einmal zurück zum Ziel. Hier liefen inzwischen nur noch Halbmarathonläufer ein. Zielschluß für den Marathon war nach 5 Stunden (16.00 Uhr). Wie man die aus der Masse rausfand weiß ich nicht. Schön aber zu sehen, daß hier im Ziel die Stimmung bis zu einer Halbmarathonzeit von 3 Stunden sehr gut war. |
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Stadhuisplein 17.31 Uhr Tja, so sieht es dann nach einem Marathon aus. Viel zu tun für die Stadtreinigung. |
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Markt
/ Nieuwstraat 17.38 Uhr Hier stapeln sich die Pappsitze von Sponsor Eindhovens Dagblad. Rechts daneben sitzt Ed. Der soll wirklich so heißen. So jedenfalls ging dieser mehr als aufregende Marathon-Tag zu Ende. Den Rest des Tages habe ich dann im Bett verbracht. Mit Medaille und neuer Bestzeit. :-) |
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Wal
/ Stadhuisplein
Das offizielle Zeitfoto? Nicht ganz. Die Uhr war schon meine Zieluhr beim Marathon-Finish, zeigte hier aber die Zeit für den Halbmara- thon an. Also das Foto entstand genau drei Stunden nach meinem Zieleinlauf. Danke noch an die Leute vom ChampionChip-Team, die für mich die Uhr noch etwas liefen ließen. |
Marathon in
Eindhoven. Gekommen war ich, um noch einen schönen Lauf im Herbst zu machen.
Dann ließ
ich alle Disziplin außen vor und lief jenseits der Vernunft. Und am Ende hatte
ich einen neuen Rekord mit
einer Zeit, die ich eigentlich erst nach einem weiteren halben Jahr Training
für machbar hielt. Und welches
Ziel habe ich jetzt für Hamburg 2009?
Kurz zur Statistik: 3:28:44 Stunden. 12,129 Km/h. 4:56,8 Min/Km.
Da die Teilnehmer der
holländischen Meisterschaft nicht mitzählten, erlief ich Platz 580 von 1492
Läufern.
Die Altersklassen habe ich nicht begriffen. In der AK M35 war ich 47. von 60
Läufern. Da gab es aber
noch so viele Sonderklassen.
Vor dem Lauf, 10.28 Uhr | Nach dem Lauf, 14.32 Uhr |
Homepage des Marathon Eindhoven
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