26. Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon
28. Oktober 2007

Mein achter Marathon in diesem Jahr. Und zum ersten Male laufe ich einen Marathon außerhalb Hamburgs
zum zweiten Mal. Als Jahresabschluß zog ich mir noch einmal das Elch-Kostüm vom diesjährigen Marathon
in Hamburg an. Drei Wochen nach dem Chicago-Marathon konnte ich ohnehin nicht mit Bestzeiten rechnen.
Also setzte ich auf den Spaß!

Samstag, 27. Oktober 2007
Festhalle Frankfurt

Am Tag vor dem Lauf die große Pasta-Party in der Festhalle. Das ist wohl das schönste Ambiente für eine Pasta-Party in der Welt. Oder zumindest in Deutschland.

Sonntag, 28. Oktober 2008
8.35 Uhr / Messe Frankfurt

Die Startkanone, die kurz darauf das Feld auf die Reise schicken wird. 

Das Wetter spielte mit. Es war zwar bedeckt, aber trocken. Von Sonne war nicht viel zu sehen, aber es war mit Anfangs um die 9°C und später 12 bis 13°C sehr angenehm. Auch und insbesondere in meinem Elch-Kostüm. 

Friedrich-Ebert-Anlage
Kilometer 0 / 10.00 Uhr

Der Startschuß ist gefallen. Rund 18.000 Läufer (gut ein Drittel als Staffelläufer) machen sich auf den Weg durch Frankfurt.

Ich startete noch mit den leichten Nachwirkungen einer Erkältung, die ich mir 17 Tage zuvor noch in Chicago aufgehalst hatte und die mich nach dem Chicago-Marathon nur einmal hatte trainieren lassen. 

Platz der Republik
Kilometer 0,7 / 10.12 Uhr

Acht Minuten nach dem Start kam ich über die Startlinie. Diesmal war ich zwei Startblöcke weiter vorne als noch 2006, als ich aus dem letzten von 7 Blöcken starten mußte.

Mainzer Landstraße
Kilometer 1 / 10.16 Uhr

Auf der Gegenspur raste das Spitzenfeld an uns langsameren Läufern vorbei. Die waren jetzt schon bei Kilometer 5,5 und werden im Ziel sein, noch bevor ich Kilometer 20 erreiche.

Reuter Weg
Kilometer 4 / 10.34 Uhr

Das Hamburger Duo. Lothar mit der Fahne und ich im Elch. Wo die Dame in der Mitte herkam, weiß ich nicht. 

Bockenheimer Anlage / Alte Oper
Kilometer 5 / 10.39 Uhr

Samba-Party an der Alten Oper. Bei weitem nicht die einzige Band an der Strecke.

ich kam gut los, steigerte mein Tempo bis in die Nähe von 6:00 Min/Km. Gerade bei dem langen Anstieg zu Kilometer 4 schien mir das etwas schnell, aber ich fühlte mich gut.  

Friedrich-Ebert-Anlage
Kilometer 7 / 10.52 Uhr

Und schon wieder "zu Hause". 100 Meter voraus die Startlinie und 200 Meter rechts das Ziel in der Festhalle. Aber noch wartete eine etwas längere Runde auf mich.

Friedrich-Ebert-Anlage
Kilometer 8 / 10.54 Uhr

Stimmung an der Strecke. Das galt nicht nur für den Bereich der Innenstadt, sondern fast nonstop rund um den Kurs. Insgesamt gab es 39 (!!) Musikbands an der Strecke. Mehrere davon passierte man mehrmals, so daß insgesamt mehr Musik da war als Kilometer.

Hauptwache/Zeil
Kilometer 10 / 11.10 Uhr

Hier eine nette Idee. Wer rechts durch Tor lief, spendete dank Chip am Fuß automatisch 3,- Euro für "Gemeinsam mehr bewegen", eine Initiative der Caritas für Kindertagesstätten. Bei Kilometer 38 kam man hier noch einmal vorbei und konnte noch einmal 3,- Euro spenden. ich lief zweimal durch. 

Bleichstraße/Eschenheimer Tor
Kilometer 11 / 11.14 Uhr

Kilometer 10 schaffte ich nach nur 1:00:54 Stunden, also 6:05 Min / Km. Gerade im Elch-Kostüm war das sehr schnell. Aber es war mein Wohlfühltempo und ich  behielt es einfach mal so bei. Auch auf der harten Steigung hier, die man auf dem Foto natürlich mal wieder gar nicht sehen kann.   

Alte Brücke
Kilometer 12 / 11.22 Uhr

Nun ging es über den Main mit dem grandiosen Blick auf die Skyline von Frankfurt. Naja... ist nicht Chicago, aber auch sehr beeindruckend hoch für mich als Hamburger. 

Walter-Kolb-Straße
Kilometer 13 / 11.26 Uhr

Noch mehr Kostüme. Und der mit dem Kinderwagen kam auch tatsächlich durch.

Walter-Kolb-Straße
Kilometer 13 / 11.26 Uhr

Hier gab es eine ganze Kolonie von Kostüm-Läufern, also fast ein kleiner Karnevals-Umzug. Hier vor uns hatte man sich sogar Bier mitgebracht. Kölsch. ich fragte nach einem Schluck, aber man wollte mir nichts abgeben.

Walter-Kolb-Straße
Kilometer 13 / 11.27 Uhr

Die Bierläufer von vorne. Der Kinderwagen im Hintergrund. Da paßte ich als Elch natürlich prima ins Bild... oder halt auch nicht. War aber auch egal, ich ließ die Gruppe schnell hinter mir und lief nach diesen Fotos wieder mein eigenes Tempo.

Niederräder Landstraße
Kilometer 16 / 11.43 Uhr

Die ersten Bananen. Das muß eine ziemliche Sau-Arbeit sein, Tausende von Bananen zu schälen und klein zu schneiden. Und das immer im Wettlauf mit dem Hunger der Läufer. Es ist schon ein Wahnsinn, wie viele Helfer sich immer wieder für diese Arbeiten finden. Ohne diese ganzen freiwilligen Engel könnten gar nicht Marathon laufen.

Danke Schön!!!!!  

Frauenhofschule
Kilometer 16 / 11.47 Uhr

Da ging es mitten durchs Gebäude hindurch. Nette Einlage und eine schöne Umgebung generell. Ein bisschen wenig Zuschauer zwar auf dieser Ecke, aber schön anzusehen. Hier ist eine der Ecke, die durch die Streckenreform in den Kurs genommen wurden. letztes Jahr liefen wir hier noch eine längere Runde. 

Morgenzeile
Kilometer 19 / 12.07 Uhr

Mein Tempo lag jetzt konstant bei 6:00 Min/Km. Das war zu schnell. Ich merkte es in den Beinen, aber eben diese wollten nicht hören. ich versuchte zwar, das Tempo etwas zu reduzieren, verfiel aber immer wieder dem alten Tempo. Das war halt das "Wohlfühltempo" für die Beine.  

Zur Frankenfurt
Kilometer 20 / 12.11 Uhr

Was für ein toller Anblick. Also... ich meine die Cola. :-)

2:01:32 Stunden bei Kilometer 20. Meine zweitschnellste Zwischen- zeit an dieser Stelle. Und nun konnte ich mich mit Coca-Cola dopen. Im Vorjahr war der erste Cola-Stand (damals Km 25) schon ausgetrunken gewesen. Diesmal gab es genug für alle. Übrigens an jedem Stand von allem. 

Zur Frankenfurt
Kilometer 20 / 12.14 Uhr

Eines der Fotos, die ein netter Mitläufer von mir machte. 

Gegenüber dem Hamburg-Lauf hatte ich das Kostüm noch etwas optimiert. Den Kopf stabilisierte ich durch eine eingearbeitete Schirmmütze und die Ohren mit Stirnbändern. So standen die Geweihe jetzt aufrecht und die Kapuze rutschte nicht mehr nach hinten weg. Es wurde aber auch etwas schwerer am Kopf. Aber nicht unangehm.   

Martinskirchstraße
Kilometer 21,1 / 12.17 Uhr

Halbmarathon 2:09:06 Stunden. Das war mehr als sieben Minuten  langsamer als in Cuxhaven 2007, aber immer noch die zweitbeste Zwischenzeit insgesamt. Und das im Elch-Kostüm. 

Martinskirchstraße
Kilometer 21,4 / 12.19 Uhr

"... noch 21 km hoffen + beten". Das Banner über der Straße an der Martinuskirche paßte genau. Aber mir war schon klar, daß ich auch mit Gottes Hilfe mein Tempo nicht würde halten können. Aber die Beine weigerten sich weiter strikt, das Tempo zu drosseln. Ich kriegte es einfach nicht hin.  

Schwanheimer Brücke
Kilometer 23 / 12.30 Uhr

Und dann brach das Tempo doch ein. Es brauchte aber schon ein wenig Gewalt. Oder besser: eine sehr lange Steigung hier die Main- Brücke hinauf. Später hinunter ging es zwar wieder schneller, als es danach aber wieder flach wurde, war das Tempo endgültig raus. 

Bolongarostraße
Lilometer 25,5 / 12.46 Uhr

Damit hatten wir Frankfurt- Höchst und somit den westlichsten Teil der Strecke erreicht. Psychologisch schlecht: Im Jahr zuvor war die Strecke identisch an dieser Stelle, da war hier aber schon Kilometer 28,5 und die auf der Gegenseite hatten sogar schon Kilometer 30 passiert. Genau 2,9 Kilometer hinkte man nun gedanklich hinterher.  

Ludwig-Scriba-Straße
Lilometer 27 / 12.53 Uhr

Ja, stimmt. Ich habe tatsächlich für diese Schinderei bezahlt. Man mag es kaum glauben. Und an dieser Stelle der Strecke sollte man auch nicht allzu viel drüber nachdenken.

Oeserstraße
Kilometer 28 / 13.00 Uhr

Nicht nur bei der Evangelischen Christuskirchengemeinde standen die Kinder und hofften auf einen Läufer, der sie abklatschte. Ich bemühte mich, möglichst alle Kinderhände zu fangen, das war so einfach aber auch nicht.

Oeserstraße
Kilometer 28 / 13.02 Uhr

Oh je... Schienenunterführung. Ich lief doch als Flachland-Elch. Das half mir aber nichts. Ein zweites Mal brach ein längere Zeit gut gelaufenes Tempo in sich zusammen. Aber zumindest war ich immer noch am Laufen.

Mainzer Landstraße
Kilometer 30 / 13.16 Uhr

3:09:59 Stunden bei Km 30. Immer noch gut, aber jetzt doch stetig abnehmend. Ausgerechnet jetzt die lange und langweilige Mainzer Landstraße. Sechs Kilometer zurück in die City. Km 29 bis 35. Letztes Jahr war das noch Km 32 bis 38... 

Mainzer Landstraße
Kilometer 32 / 13.27 Uhr

Noch einmal ich. Sieht doch noch ganz gut aus. Ich hielt mich immer noch im Bereich von 6:40 Min / KM.  

Mainzer Landstraße
Kilometer 32 / 13.31 Uhr

Da hätte ich vielleicht auch kurz Pause machen sollen. So wie der Pumuckl-Läufer, der mal wieder Barfuß (!!) unterwegs gewesen sein soll. Vermutlich ist er nachher auch noch ins Ziel gekommen. 

Frankenallee
Kilometer 33 / 13.41 Uhr

Mein Fanclub auf Verfolgungs- jagd. Hier in der Nähe lief auch ein Clown, aber der war an dieser Stelle zu schnell für den Nach- wuchs. So hing man sich an mich ran. Die Kleinen hielten gut 500 Meter mit. Gar nicht schlecht.

Frankenallee
Kilometer 34 / 13.47 Uhr

Gruppenfoto mit Helfern. Also ich hatte ja gesagt, ich würde mich nie in die Hände der Ersthelfer gegeben wollen, aber hier machte ich natürlich mal eine Ausnahme. Und wenn die nichts anderes zu tun haben, als Fotos mit Elchen zu machen, dann war es wohl ein guter Tag für die Läufer. Ich habe jedenfalls nur sehr selten mal die Sirenen von den Krankenwagen gehört. 

Frankenallee / Güterplatz
Kilometer 34 / 13.52 Uhr

Hinter dem Verpflegungsstand. Das typische Bild zertretener Becher. 

Ich hatte mich ein weiteres Mal mit Coca-Cola eingedeckt. Mein Kreislauf schrie geradezu nach mehr Zucker und mit frischer Coca-Cola im Bauch lief es sich einige Zeit auch deutlich besser. Wunderlich nur, daß mein Magen das mitmachte.   

Platz der Republik
Kilometer 35 / 13.55 Uhr

Auf der Mainzer Landstraße ging es zurück in die Innenstadt. Diese Kreuzung passierte ich nun schon zum vierten Mal an diesem Tag. Nur noch eine kleine Schleife durch die Innenstadt. Es waren aber immer noch sieben lange Kilometer.

Mainzer Landstraße
Kilometer 36 / 14.02 Uhr

Zwei von den Edelfans, die immer wieder an verschiedenen Punkten der Strecke auftauchten. So ein Schild und so einen Frosch vergißt man auch nicht so schnell.

Opernplatz
Kilometer 36 / 15.03 Uhr

Die Alte Oper, der Springbrunnen und ich. Wer sieht hier jetzt am Ältesten aus??

Man hatte die Strecke auch aus Tempogründen umgestaltet. Aber warum jagte man uns dann gleich dreimal die Steigung Richtung Opernplatz hinauf??

 

Junghofstraße
Kilometer 36,5 / 14.07 Uhr

Also auch die deutlich bessere Stimmung im Bereich Innenstadt gegenüber den Außenbezirken kann ich nicht bestätigen. Viele Ecken gerade auf dieser Schleife waren wie ausgestorben.  

Taunusstraße
Kilometer 37 / 14.11 Uhr

Schweren Schrittes trabte ich durch die Frankfurter City. So drei Stunden zuvor war ich schon einmal hier gewesen und da hatte es mir dort auch nicht gefallen. Damals war das Km 37 auch noch so richtig frustirierend. 

Kaiserstraße
Kilometer 37,5 / 14.15 Uhr

Noch eine Musikgruppe, die unermüdlich auf die Trommeln haute. Die meisten Bands (nicht alle) hielten tatsächlich durch. Zumindest bis ich kam. Und je später auf der Strecke, desto länger mußten die ja auch auf mich warten.

Rossmarkt
Kilometer 38 / 15.18 Uhr

Die vorletzte Wasserstelle hier vor der Hauptwache (voraus links) und der Katharinenkirche. Auch hier spielten noch zwei Bands. Die Zuschauer standen allerdings alle 100 Meter weiter an der Zeil. Da war wieder richtig toll was los. 

Peterstraße/Eschenheimer Anlage
Kilometer 39 / 14.28 Uhr

Ich hatte fertig. Die häßliche Steigung Bleichstraße (warum denn auch die zweimal laufen??) hatten mich die Zuschauer noch raufgeschrieen, aber hier war es vorbei. Ich fing an zu gehen. Es ging einfach nicht mehr. Die Hitze- schlacht von Chicago 21 Tage zuvor und die frisch überstandene Erkältung machten sich jetzt doch bemerkbar. Das war dann doch ein paar Kilometer zu viel. 

Opernplatz
Kilometer 40 / 14.39 Uhr

Bei Kilometer 40 noch einmal Coca-Cola und hier über den Opernplatz ein paar Schritte joggen. Das ging. Das wollten die Zuschauer vom Elch sehen. Gleich danach ging ich wieder. Kilometer 40,5 hinterm Opernplatz waren die schlimmsten Meter. Genau wie im Jahr zuvor. Die Ecke scheint verflucht zu sein.  

Mainzer Landstraße
Kilometer 41 / 14.45 Uhr

Im Kostüm laufen hat einen großen Vor- und einen großen Nachteil. Vorteil: Man wird immer ANGEFEUERT. Nachteil: man wird IMMER angefeuert. Bei diesen Fans an Km 41 joggte ich schon wieder. Ein paar Minuten zuvor hatte ich mir gewünscht, mal ganz alleine zu sein. So ein gehender und verkrampfter Elch sieht doch ziemlich traurig aus. 

Friedrich-Ebert-Anlage
Kilometer 41,5 / 14.49 Uhr

Der Messeturm in Sicht und damit war das Ziel nicht mehr weit. Ich kam noch einmal ins Laufen und plötzlich ging es auch wieder ganz leicht. 

Friedrich-Ebert-Anlage
Kilometer 42 / 14.53 Uhr

Da war er wieder, der Mann mit dem Hammer. Mich erwischte er an jenem Tag ja gleich mehrfach. Aber nicht mehr hier auf den letzten Metern.

Festhalle Frankfurt
Kilometer 42,1 / 14.55 Uhr

Der Höhepunkt des Frankfurt- Marathons ist ohne Frage der einmalige Zieleinlauf in der Festhalle. Die Stimmung und die Lichtshow sind grandios, auch wenn man im ersten Moment gar nicht so viel sehen kann, wenn man von draußen in die Halle einläuft.  

Festhalle Frankfurt
Kilometer 42,1 / 14.57 Uhr

Geschafft. 4:46:48 Stunden. Mein zehnter Marathon in Folge unter fünf Stunden. Es war gegen Ende ein ziemlich harter Lauf, aber insgesamt war es doch ein toller Spaß, noch einmal als Elch auf der Strecke zu sein.

Nun ist erst einmal 13 Wochen Marathon-Pause. Dann beginnt die 2008-Saison mit dem Lauf im Elbtunnel.

Friedrich-Ebert-Anlage
16.25 Uhr

Der letzte Läufer des diesjährigen Frankfurt-Marathons mit dem Besenwagen und etlichen anderen Wagen im Schlepptau. 

Ankommen ist alles!! Denn: "Der Schmerz vergeht, der Triumph bleibt!" (siehe Foto weiter oben).

Eigentlich schade, daß ich Frankfurt nicht auch 2008 im Kalender stehen habe. Aber man weiß ja nie,
wie das Jahr so läuft. :-)

        
Vor dem Lauf, 9.34 Uhr   Nach dem Lauf, 14.58 Uhr

Mehr Informationen zur Veranstaltung auf der offiziellen Homepage:
Homepage des Frankfurt-Marathon


Zurück zur Hauptseite
(c) 2007 by Scat-Soft