30. real-Marathon Berlin 2003
28. September 2003
Was hatte ich mir denn dabei gedacht? Ohne jegliche
Begleitung düste ich am 27.09.2003 nach Berlin
zum Marathon. Mein erster
Marathon außerhalb Hamburgs überhaupt. Einen Tag lang schaute ich
mir die
Stadt an (in den achteinhalb Stunden Sightseeing bin ich wohl auch schon einen
Marathon
gegangen), in der Nacht schlief ich im Auto am Berliner Autobahnring
und am 28.09.2003 startete
ich beim Marathon-Lauf.
Immerhin spielte das Wetter mit und bis auf eine kleine
(aber ärgerliche Kleinigkeit) hatte ich alles
perfekt geplant. Da ich auf
zusätzliche isotonische Getränke ja verzichten mußte, da ich niemanden
dabei
hatte, der sie mir hätte reichen können, half ich mir selbst. In leere Dosen
von Fotofilmen
füllte ich Getränkepulver ein. Das war gerade genug, um so
einen Becher klares Wasser am
Verpflegungsstand zum Power-Getränk zu machen. So
mancher Mitläufer guckte da neidisch. :-)
Auch einen Fotoapparat hatte ich auf die Piste mitgenommen.
Irgendjemand von meinem Ein-
Mann-Team mußte ja die Fotos machen. Der Apparat
störte auch weniger als gedacht (im
Gegenteil: Er war sogar das ideale
Gegengewicht zu den pulvergefüllten Fotodosen). Daher
hier jetzt ein paar
Impressionen von der Strecke.
Brandenburger
Tor (vor dem Start) |
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Straße des 17. Juni (Zieleinlauf - Die Ruhe vor dem Start) | |
Das Foto davor (Vor dem Bundeskanzleramt) | |
Straße
des 17. Juni Im Startbereich |
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Kilometer
1,5
Straße des 17. Juni |
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Kilometer
4
Alt Moabit (hier kann man schon mal das Brandenburger Tor sehen... in der dänische Version) |
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Kilometer
7
Reinhardstraße (Mitte) |
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Kilometer
10,5
Alexanderplatz (Mitte) |
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Kilometer
13
Heinrich-Heine-Straße |
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Kilometer 14 Kottbusser Straße |
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Kilometer
15,5
Verpflegungsstand |
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Kilometer
16
Hasenheide (Kreuzberg) / Südsternkirche |
Bis Kilometer 15,5 lief alles prima und ohne Probleme. Das
bekam ich plötzlich Magenkrämpfe.
Ich habe keine Ahnung, woher die so
unvermittelt kamen. Ich hatte weder was gegessen noch
zu schnell getrunken oder
mich gar verschluckt. Aber 500 Meter nach dem Verpflegungsstand
sah es ganz
schlecht aus.
Aber ich war ja nicht nach Berlin gefahren, um dann doch
nicht durchs Brandenburger Tor zu laufen.
Und so ging ich etwas windschief
weiter und schwor mir auszusteigen, wenn ich erstmals einen Kilometer
in mehr
als 10 Minuten gehen würde. In der Regel brauchte ich von dort an immer 9:55
Minuten pro
Kilometer. Also ein echtes Zeitdrama, dessen stetige Spannung mich
aber ein wenig die Bauchschmerzen
(und die natürlich langsam einsetzenden
Beinschmerzen) vergessen ließ.
Kilometer
19, 20... 21?
Irgendwo in Schöneberg. Irre Stimmung am Rande |
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Kilometer
21,0975
Halbmarathon auf der Grunewaldstraße (Schöneberg) |
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Kilometer
23
Verpflegungsstand der Jugendfeuerwehr an der Haptstraße (Steglitz)
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Kilometer
24... 26?
Noch Steglitz? Schon Zehlendorf? Ich finde die Kirche nicht auf der Karte. Aber beim Laufen habe ich sie mir lange ansehen können |
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Kilometer
25... 27?
Irgendwo in Zehlendorf. |
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Kilometer
28 bis 30
Hohenzollerndamm (Zehlendorf/Wilmersdorf) |
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Kilometer
28 bis 30
Hohenzollerndamm (Zehlendorf/Wilmersdorf) 200 Meter nonstop das Klatschen der Fans auf der Bande. Unglaubliches Gänsehautgefühl |
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Kilometer
30,5
Das müßte die Kurve in die Konstanzer Straße sein. Beim Laufen
habe ich weniger auf die Schilder und mehr auf die Mädels geguckt. :-)) |
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Kilometer
32
Kurfürstendamm. Hier hatte ich ja mit richtig vielen Leuten gerechnet, aber die Straße war wie tot. |
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Kilometer
33
Kaiser-Wilhelm- |
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Kilometer
36
Potsdamer Straße (Blick auf den Potsdamer Platz) |
Potsdamer Platz... das war die Stelle, wo ich mit Schrecken
feststellte, daß ich wohl doch nur einen
24er Film in den Fotoapparat eingelegt
hatte. Dumm gelaufen aber auch... Immerhin gab es ein paar offizielle
Bilder von
der Strecke, auf denen ich zu sehen bin.
Das muß auf den letzten Metern sein. Die Jacke habe ich erst bei Kilometer 39 aufgemacht. | Hinter der Gedächniskirche, also so Kilometer 33,5. Die total Erschöpfung. Und noch über anderthalb Stunden zu überstehen | Schlußspurt!!! Plötzlich konnte ich die Beine wieder bewegen. Und sogar ein wenig lächeln. :-) |
Kilometer 37 kam dann der große Einbruch. Die
Kilometerzeiten gingen auf über 12 Minuten.
Aber jetzt war natürlich an
Aufgeben nicht mehr zu denken, wenn gleich mich die Frau mit Kinderwagen,
die
mich bei Kilometer 38,5 dann überholte (!!), schon etwas blamiert. :-)
Am Ende brauchte ich 5:51:31 Stunden für die Strecke und kam
nur so gerade eben und dank eines
kleinen Schluß-"Spurtes" auf den
letzten 700 Metern noch im Zeitlimit an. Aber ich hatte es
geschafft... ich war
bei Kilometer 41,9 durchs Brandenburger Tor gelaufen.
Kilometer
41,9
Brandenburger Tor |
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Das
Foto danach (Vor dem Reichstag) |
Diese Seite ist gewidmet allen "Gelben Engeln"
entlang der Strecke, ohne deren Hilfe und
stetige Ermutigung ich diesen Marathon
nicht geschafft hätte. Für Euch bin ich gelaufen.
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