Warum einmal Anna und einmal Ana bleibt wohl ein italienisches Rätsel.

Hauptsache ich war auf dem richtigen Weg.

Hier verwechsekte ich noch zwei parallel verlaufenden Gassen und lief kurz in die Sackgasse.

Am Ende landete ich zwar auf der falschen Brücke, aber auch die führte mich rüber zur richtigen Insel. Nur ein wenig weiter nördlich.

Manchmal ist sich verlaufen auch nicht nur verkehrt. Auf dem Originalkurs wäre ich nicht so lange auf dieser Allee unterwegs gewesen.

Damit hatte ich das östliche Ende von Venedig erreicht.

Naja... ohne Nebel wäre in 1,2 Kilometern Entfernung die Insel Lido di Venezia zu sehen. Aber die ist nicht zu Fuß erreichbar.

10,08 Kilometer war ich schon unterwegs. Reine Luftlinie waren es vom Start aus nur 3,87 Kilometer. Das Tempo dem chaotischen Streckenbedingungen entsprechend 6:35 Min/Km.

Der Rückweg würde um einiges kürzer ausfallen, aber der kürzeste Weg betrug noch das Anderthalbfache der Luftlinie. Mir meinem Frühstück im Hotel wurde es allmählich knapp. Je nach Aushang oder Info im Internet endete es zwischen 9.30 und 10.15 Uhr.

Bis 9.30 Uhr sollte ich also da sein. Zur Sicherheit.

Hier könnte man eigentlich auch weit über die Lagune gucken, war aber immer noch alles neblig.

Das sind die letzten Meter des Venedig-Marathons. Da kommt man allerdings von der anderen Seite gelaufen.

All die Hauptkanäle, über die ich mich im Inneren mühsam hinweg gearbeitet hatte, lief ich auf der Außenseite nun ganz locker ab.

600 Meter sind es bis zu der Kirche. Immerhin. Der Nebel lichtete sich ein wenig.

Hier am Rio de Palazzo o de Canonica ist die Grenze zwischen Castelle und San Marco. Da lief ich weiter um die Ecke zur Piazza San Marco.

Wenn ich mich nicht mehr verlief, würde ich wohl noch rechtzeitig zum Frühstück zurück sein.