Die Unterkunft war weit preiswerter als das Foto vermuten läßt. Und lecker Frühstück gab es auch.

Draußen war es nicht ganz so lecker. Dichter Nebel und kühle 1°C. Darum bin ich ja auch nach Italien gefahren. Damit ich mir endlich mal wieder so richtig einen abfrieren konnte.

Größtes Problem bei den Läufen im Dezember ist der späte Sonnenaufgang. Und wegen des Nebels wurde es noch später hell, so daß der Start von 7.25 Uhr auf 7.37 Uhr verschoben werden mußte.

Entsprechend voll war es auf den Wegen. Aber da dieser Lauf mehr in die weniger besuchten Winkel Venedigs führen sollte, hoffte ich, daß es nicht zu eng würde.

Bei weniger Nebel könnte man hier auf das Festland gucken. Hier aber sah man nicht einmal das nächste Schiff. Auch wenn man es gut hören konnte.

Es war definitiv eine gute Idee, aus dem warmen Hamburg ein paar der Winterklamotten mit nach Italien zu nehmen. Gerade hier an der Außenkante Venedig war es noch viel kälter als ohnehin schon.

Auch war es eine gute Idee, Handschuhe mitzunehmen. Weniger gut war die Idee, diese im Hotel zu lassen.

Oh Mist. Das war doof. Das Orientieren in Venedig ist ohnehin eine Katastrophe.

Kein noch so konstruierter Irrgarten kann so irre sein wie Venedig mit all seinen Kanälen und Sackgassen. Vor allem das Fehlen von irgendwelchen Hauptwegen, an denen man sich im Notfall halten könnte, macht die Sache extrem schwierig.

Beim Lauf 2015 und auch beim Sightseeing hatte ich mich mehrfach hoffnungslos verirrt.

Bei dem engen Zeitfenster dieses Mal mußte ich den Weg finden, wenn ich alle Ziele ablaufen wollte.

Mit der Brücke hatte ich die Baustelle umlaufen und kam wieder auf den geplanten Weg zurück.

Auf der rechten Seite einer der vielen Nebenkanäle.

Und noch einer... dieses Mal auf der linken Seite.

Daß sich auf den wenigen längeren Geraden auch noch mehrfach der Wegname ändert, ist auch nicht sehr hilfreich beim Orientieren.

Ich wechselte einen Kanal nach Norden.

Wieder dasselbe Spiel. Der Weg blieb derselbe, nur der Name änderte sich.

Einen kleinen Umweg hinten herum...

... aber schon war ich wieder auf dem Haupütwg

Der vierte Name dieses Weges auf nur 400 Metern.

Die vielen Kinder auf der Strecke machten ließen mich kurz unachtsam werden. Auf Leute und die Karte gucken und das zu selben Zeit ist schon schwierig. An der nächsten Ecke bog ich falsch ab, merkte es aber nach ein paar Metern.

Noch einmal gut gegangen... gelaufen

Oh weh. Ein Mädchen im roten Mantel. In Venedig. Und der sollte ich in den Tunnel folgen???

Daphne du Maurier läßt schaurig grüßen.

Okay. Das hatte ich zwar überlebt, rannte dafür aber gleich ins nächste Unglück.

Jede Menge Schulkinder auf dem Weg und natürlich alle langsamer als ich.

Dazu gab es am Eingang zur Schule eine Einlaßkontrolle. Das beschleunigte die Sache auch nicht.

Eine Kurve später hatte ich Venedig dann wieder (fast) für mich alleine.

Damit hatte ich wieder den Außenrand der Lagunen-Stadt erreicht.

Damit hatte ich die Grenze zwischen Canneregio und Castello erreicht. Nun ging es im nächsten Stadtteil weiter.

Bisher hatte es bis auf eine Baustelle und einen kleinen Verlaufer gut geklappt.