Da war ich wohl etwas zu früh unterwegs. Anders als am Vortag wollte es Samstag nicht hell werden.

Im Rom werden die Parks in der Nacht abgeschlossen.  Arbeitsbeschaffung oder so. Wäre aber nett, wenn man sie morgens aufschließen würde.

Das Herumalbern mit den Einbahnstraßenschildern habe ich nun schon öfter im Ausland gesehen.

Zuvor hatte ich eine Runde bei der Domus Aurea gedreht, aber da war nichts zu sehen bzw. zu dunkel.

Erst einmal runter vom Hügel.

Jetzt dreht ich die Hälfte der Colosseo-Runde, die ich am Vortag nicht gelaufen war.

Da ich sowieso Richtung Fiume Tevere unterwegs war, konnte ich auch noch einmal durch den Circo Massimo laufen. Das hatte mir am Vortag gefallen.

Anstatt am Ende wieder umzudrehen lief ich diesmal nach links heraus weiter.

Die berühmte Bocca della Verità ist des Nachts auch verschlossen. Da kam ich also auch nicht hin.

Dann ging es das erste Mal über den Fiume Tevere.

Weiter ging es die Treppen runter an den Fluß. Da gibt es einen schönen Wander- und Radweg entlang des Wassers.

Und wenn der Weg (wie ich auf der Gegenseite oft zu sehen bekam) nicht gerade durch Müll oder umgekippte Bäume versperrte wird, kann man da prima laufen.

Da ganz in der Ferne konnte man schon zum Vatikan schauen.

Das war dann auch genug Laufen am Wasser, denn so richtig viel bekommt man da unten nicht zu sehen.

So viel Platz auf der Straße. Allerdings gelang es keinem Moped-Fahrer mit mehr als 50 Zentimeter Abstand und ohne lautes Hupen und Pöbeln an mir vorbei zu fahren.

Ja, auch wenn die Römer (zumindest im Vergleich zu Florentinern) geradezu nette und freundliche Menschen sind... setzt man sie auf ein Moped dann werden sie zu unberechenbaren und egozentrischen Hulks.

Die kennen dann nur noch drei Dinge:
1. Ich
2. Meine Hupe
3. Wieder ich

Die Staatsgrenze verläuft hier irgendwie über den Platz. Hier am Fotostandpunkt war ich aber noch in Italien.

Auch ohne Ausweis und so schaffte ich es über die Staatsgrenze. Zunächst etwas eine Runde durch die Kolonnaden.

Dann über den Petersplatz zum Petersdom.

Man erwartete offenbar noch ein paar mehr Leute.

Der Staat Vatikanstadt hat wohl die höchste Dichte an Postämtern. Vier Stück habe ich gezählt. Auf 0,44 Km².

Noch eine Runde über den Petersplatz und dann ging es durch die Kolonnaden wieder Richtung Italien.

Damit war ich wieder zurück in Italien.

Das ist übrigens keine Mauer, sondern ein 800 Meter langer  Fluchtweg vom Petersdom zur Engelsburg.

Ist schon toll, was die alles gebaut haben.

Nun ging es zurück auf die andere Flußseite.

Schnell noch ein Blick zurück zur Engelsburg.

Zwei Stunden später und hier am Ufer wimmelt es nur so von Touristen und fliegenden Händeln. Dann käme ich hier nicht mehr so einfach durch.

Das gilt allerdings für den Großteil meiner Route.

Den Justizpalast ließ ich links liegen und lief weiter am Tiber entlang. 

Hier führt auch der Rom-Marathon entlang. Dr allerdings läuft auf der Straße rechts und von dort kann man den Fluß nicht sehen.

Soweit dann der Lauf am Tiber.

Manchmal stehen auf und an einem Platz so viele Sehenswürdigkeiten, so langsam kann man gar nicht laufen.

Nun wurden Höhenmeter gemacht.

Auch an der spanischen Treppe gilt: ein frühes Kommen sichert ein freies Laufen.

Der Brunnen ist natürlich schöner, wenn er gerade nicht umgebaut und/oder renoviert wird.

Der Ausblick wollte erst einmal genossen werden.

Dann wurde auch bald mal weiter gelaufen. Je länger man herumsteht, desto schwerer fällt das Laufen danach. Und ich war schon ziemlich im Zeitverzug.

Der Name täuscht. Hierbei handelt es sich nicht um ein Gebäude, sondern um eine recht große Parkanlage.

Im Park habe ich mich hoffnungslos verlaufen. Dank der Sonne lief ich zwar immer grob in die richtige Richtung (sofern möglich), aber wo genau ich war, wußte ich nicht mehr.

Ausgang war gut. Richtung Osten war er auch. Aber wo genau?

Nun hatte ich komplett die Orientierung verloren. Ich hoffte nun auf ein baldiges Schild Richtung Termini, aber das kam nicht.

Verhungern schien aber ausgeschlossen.

Am Ende fand ich den Bahnhof dann doch noch. Auch in einer Großstadt kann man sich mit Hilfe von Sonne und Instinkt so orientieren, daß man einen Bahnhof dieser Größe früher oder später finden muß.

Als Abkürzung lief ich durch die Bahnhofshalle.

Jetzt nur noch einmal die ganze Bahnhofslänge ablaufen.

Eigentlich wollte ich nach 75 Minuten wir zurück sein. Brutto. Am Ende brauchte ich 104. Das war etwas zu viel, um es beim Duschen wieder rauszuholen.

Aber da am Folgetag eh der Marathon anstand, hatte ich nur ein recht abgespecktes Sightseeingprogramm von acht Stunden.

17,41 Kilometer
1:40:45 Stunden
5:47 Min/Km

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