Herrliche sonnige 12°C in der Stadt, die mich 2019 noch zu Tode kochen wollte.

Es dauerte eine Weile, bis ich mich in die Laufklamotten gequält hatte. Aber da ich um elf Uhr eine Verabredung am anderen Ende der Stadt hatte, mußte ich mal los.

Von direkt vor dem Hotel ein gab es diesen schönen Blick zum Landgrafenschloß. Da lief ich aber nicht hinauf. Ich hatte einen höheren Berg im Plan. 

In dieses Hotel wollte ich gar nicht, aber mein ursprünglich gebuchtes Hotel gab es wegen Corona nicht mehr. Hätte man mir auch sagen können. Aber das tat man wohl absichtlich nicht, denn man konnte weiter über diverse Online-Portale Übernachtungen buchen. Alle bekloppt geworden.

Um 7.59 Uhr ging es dann los.

Im ersten Anlauf kam ich bis zur Alten Universität. Da war der Kamera-Speicher voll. Ich Idiot war ohne Speicherkarte losgelaufen.

Also zurück ins Hotel. Erste Speicherkarte war kaputt und wurde gar nicht erkannt, die Ersatzkarte funktionierte.

Zwölf Minuten später war ich wieder hier.

13°C. Im Vorjahr machte ich kurz vor 11 Uhr ein Foto mir 30°C. Und das war erst der Anfang.

Nach insgesamt 11 gelaufenen Minuten zeigte mir auch die Ersatz-Speicherkarte "Fehler" an. Aber nach mehrfachem Neustart ging es wieder.

Ich war massiv genervt. Nach gewohnt chaotischer Anreise per Bahn und Hotel-Debakel ging es so weiter. Dazu kam noch die Ungewißheit, ob der Burgwald-Märchen-Marathon am Folgetag stattfinden würde. Der Corona-Inzidenz-Wert lag nur sehr knapp unter dem Grenzwert von 10 (Zehn!).

Aber ich lief weiter. Wenn der Lauf irgendwie noch klappen würde, hätte ich die Marburg-Reise wenigstens nicht völlig sinnlos gemacht.

In der Ferne schon die Elisabethkirche.

Im Vordergrund die Ruine der Franziskuskapelle.

Da ging es nicht weiter.

Aber einen schönen Blick auf die Elisabethkirche konnte ich genießen.

Ich kam an die Lahn.

Blick auf die Lahn.

Und der Blick hinauf zum Spiegelslustturm. Da oben wollte ich hin. Auch wenn ich mir angesichts der "Wand" kurze Zeit dessen nicht mehr sicher war.

Lahn und Bundesstraße B 3 waren überquert.

Und auf dieser Brücke ging es dann über die Bahngleise.

Hier begann der Anstieg ganz sanft.

Das Kriegerdenkmal 1870-1871 und 1914-1918.

Nun ging es ans Wandern. So am Tag vor einem Marathon war mir das zu steil.

Ich lief hier keinen Berg rauf, sondern einen Bergzug.

Das änderte aber auch nichts daran, daß die Höhenmeter bezwungen werden mußten.

Das Schild gibt es auch für bergab.

Nun noch ein kleines Stück...

... und schon war ich oben.

Der Spiegelslustturm steht auf 372 Metern Höhe, überragt Marburg um rund 190 Meter. Das reichte für einen schönen Überblick.

An der Elisabethkirche war ich ja schon vorbei gelaufen.

Die Pfarrkirche St. Marien (links), das markante Haus rechts davon beherbergt die Religionskundliche Sammlung der Philipps-Universität und rechts das Landgrafenschloß.

Der Schloßberg ist 287 Meter hoch und der Aufstieg von Marburg aus eine ziemliche Tortour, aber von hier oben sieht es alles einfach aus.  

Der Spiegelslustturm (auch Kaiser-Wilhelm-Turm) ist 36 Meter hoch und mit Hilfe von 167 Stufen zu erklimmen. War natürlich geschlossen.

Etwas leichter zu erklimmende Türme kann man nebenan auf dem Spielplatz finden.

Hier gab es Getränke. Kein (anderer) Mensch da und alles offen. Ich hatte aber keinen Durst.

Weiter ging es nun bergab. Zunächst auf demselben Weg, den ich hinauf gekommen war.

Danach ging es weiter den Bergzug entlang.

Da gab es also auch einen kürzeren Weg. Aber dafür Treppen in Kauf nehmen? Lieber nicht.

Weiter ging es leicht wellig, aber tendenziell eher bergab.

Von hier an ging es nur noch kontinuierlich bergab. Schön sanft.

Gefährliche Ecke offenbar. Wobei ich auch nicht geplant hatte, den Weg zu verlassen. 

Ab hier konnte ich auch den Bus nehmen.

Die letzte Hinrichtung war ja schon etwas her. Dann war es wohl sicher hier.

Auch von hier gab es einen schönen Blick auf Marburg. Oben das Landgrafenschloß, linke Seite die Pfarrkirche St. Marien...

... und vorne im Bild die Alte Universität.

In der Nähe steht auch der Bismarckturm, aber der war gerade geschlossen.

Steine für den Marburger Verschönerungsverein.

Einmal ging es kurz über diese Hauptstraße...

... und dann weiter bergab.

Unten angekommen kommt man direkt auf die Konrad-Adenauer-Brücke über die B3 und die Lahn.

Unten die Lahn, leicht rechts oben der Spiegelslustturm.

Hier linke Ecke oben das Landgrafenschloß.

Am Ende der Brücke ging es runter an die Lahn.

Die Lahn lag etwas weiter rechts.

Wofür auch immer dieses Häuschen da war, es war hübsch bemalt.

Hier biegt der Mühlkanal von der Lahn ab.

Nun lief ich am Mühlkanal entlang. Diesem kam ich näher als zur vor der Lahn.

Nun ging es über die Lahn.

Blick auf das Lahn-Wehr und dahinter die Alte Universität.

Weiter ging nun die Lahn entlang.

Das Landgrafenschloß und die Pfarrkirche St. Marien.

Ich kam zur Weidenhäuser Brücke. Nun war ich bald zurück am Hotel. Hinter der Brücke die Alte Universität.

Etwas schwer zu erkennen. Dies ist der Garten des Gedenkens.

Schließlich hatte ich meinen kleinen Lauf geschafft. Eine schöne Runde, trotz mancher Probleme und Höhenmeter.

13,71 Kilometer
1:44:22 Stunden
7:37 Min/Km

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